KI-Unterstützung für die NATO-Operationsführung

Die NATO-Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Infor­ma­ti­ons­agen­tur (NCIA) hat am 25. März mit dem US-Daten­ana­ly­se-Spe­zia­lis­ten Palan­tir Tech­no­lo­gies die Lie­fe­rung des Palan­tir Maven Smart Sys­tem NATO (MSS NATO) ver­ein­bart. Damit wer­de ein bedeu­ten­der Fort­schritt bei der Moder­ni­sie­rung der NATO-Fähig­kei­ten zur Ein­satz­füh­rung erreicht, schreibt das NATO Haupt­quar­tier SHAPE in einer Mit­tei­lung vom 14. April.

Lesen Sie den ES&T‑Artikel und wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu dem The­ma auf unse­rer Sei­te: KI-Nut­zun­g/-Unte­re­stüt­zung bei der NATO

Royal Navy verlängert MTF-Vertrag mit Systematic um fünf Jahre

Das “Navy Digi­tal Team” der Roy­al Navy ist der “Cus­to­di­an” für die Erstel­lung des “NATO Mes­sa­ge Cata­lo­gue” (APP-11) und die Ent­wick­lung von “Mes­sa­ge Text For­mats” (MTFs), die das gesam­te Spek­trum der Kriegs­füh­rung abde­cken, von der stra­te­gi­schen Ebe­ne über z.B. Ein­satz­be­auf­tra­gung, CBRN-War­nung und ‑Bericht­erstat­tung bis hin zu ein­zel­nen Ein­hei­ten, die rou­ti­ne­mä­ßi­ge Logis­tik­an­fra­gen stel­len. Ihr “Mes­sa­ge Text For­mat” (MTF) macht sie beson­ders für den Ein­satz in Umge­bun­gen mit gerin­gen Über­tra­gungs­band­brei­ten und ohne Satel­li­ten­ver­bin­dun­gen geeig­net, wäh­rend sie wei­ter­hin die Ver­ar­bei­tung durch Men­schen und Com­pu­ter ermög­li­chen. Ihre gegen­über dem rela­tiv umfang­rei­chen XML-For­mat für IP-basier­te Inter­net-Ver­bin­dun­gen ein­fa­che­ren, dafür jedoch robus­te­ren Daten­über­tra­gungs­for­ma­te wie die „//-Ver­si­on“ der MTFs wer­den in extre­men oder gestör­ten Ein­satz­sze­na­ri­en – soge­nann­ten “Com­mand and Con­trol Degra­ded or Denied Envi­ron­ments” (C2D2Es) – genutzt, bei denen das XML-For­mat schnell an sei­ne Gren­zen stößt. Nach dem Emp­fang der MTFs kön­nen ihre Inhal­te dann ohne Infor­ma­ti­ons­ver­lust in das XML-MTF-Äqui­va­lent kon­ver­tiert wer­den, was die Daten­zu­ord­nung ver­ein­facht.
Eine zuneh­men­de Anzahl von MTFs aus der APP-11 wird in den “Spiral”-Spezifikationen des “Fede­ra­ted Mis­si­on Net­wor­king” (FMN) benö­tigt, um Infor­ma­tio­nen zwi­schen der Viel­zahl lose gekop­pel­ter Füh­rungs­in­for­ma­ti­ons­sys­te­me auf dem Gefechts­feld aus­zu­tau­schen sowie mit NATO- und Nicht-NATO-Part­nern bei streit­kräf­te­ge­mein­sa­men sowie Koali­ti­ons­ope­ra­tio­nen zusam­men­zu­ar­bei­ten.

Die däni­sche Fa. Sys­te­ma­tic unter­stützt das “Navy Digi­tal Team” der Roy­al Navy seit 20 Jah­ren bei Erstel­lung des “NATO Mes­sa­ge Cata­lo­gue” (APP-11) sowie Ent­wick­lung von “Mes­sa­ge Text For­mats” (MTFs), wes­halb nun der ent­spre­chen­de Ver­trag bis 2030 ver­län­gert wur­de, wodurch auch die digi­ta­le Ein­satz­fä­hig­keit der gesam­ten Alli­anz gestärkt wer­den soll.

Lesen Sie dazu hier die ent­spre­chen­de Mel­dung von cpm DEFENCE-NETWORK: Roy­al Navy ver­län­gert MTF-Ver­trag mit Sys­te­ma­tic um fünf Jah­re
und die ent­spre­chen­de “Sys­te­ma­tic-Pres­se­mit­tei­lung”.

Terminals für Europäisches Satelliteninternet – Ukraine startet Produktion

Noch kann die Ukrai­ne auf das Satel­li­ten-Inter­net von „Star­link“ des US-Raum­fahrt­un­ter­neh­mens SpaceX von Elon Musk zugrei­fen, wodurch sie beson­ders in umkämpf­ten Gebie­ten über sta­bi­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­bin­dun­gen ver­fügt. Um sich aber von die­ser ein­sei­ti­gen Abhän­gig­keit zu „Star­link“ zu lösen und um eine eigen­stän­di­ge, siche­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­in­fra­struk­tur auf­zu­bau­en, star­tet die Ukrai­ne nun mit Unter­stüt­zung aus Schwe­den die Pro­duk­ti­on eige­ner Ter­mi­nals für ein euro­päi­sches Satel­li­ten-Inter­net unter Nut­zung des EUTEL­SAT-Sys­tems „One­Web“ bzw. von INTEL­SAT-Diens­ten.

Lesen Sie hier den Kurz­be­richt von cpm DEFENCE-NETWORK über den ukrai­ni­schen Pro­duk­ti­ons­start von “Ter­mi­nals für ein euro­päi­sches Satel­li­ten-Inter­net“
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Nut­zung von Satel­li­ten-Inter­net in der Ukrai­ne fin­den Sie auf unse­rer FmR-Web­page „Satel­li­ten­in­ter­net in der Ukrai­ne“

Interview: Colonel Ivan Pavlenko

Die rus­si­schen Streit­kräf­te set­zen auf dem ukrai­ni­schen Kriegs­schau­platz gemäß dem Haupt­ab­tei­lungs­lei­ter „Radio­elek­tro­ni­sche und Cyber-Kampf­füh­rung“ im Gene­ral­stab der Ukrai­ni­schen Streit­kräf­te, Oberst Iwan Paw­len­ko eine fast unglaub­li­che Anzahl von 10 — 12 ver­schie­de­nen Elo­Ka-Sys­te­men kur­zer Reich­wei­te auf 1 — 2 km Front­brei­te und von 3 — 5 grö­ße­rer Reich­wei­te auf 10 km Front­brei­te ein. Im Inter­view mit ARMADA Inter­na­tio­nal erläu­tert er die Stär­ken sowie Schwä­chen der anhal­ten­den rus­si­schen Elek­tro­ni­schen Kampf­füh­rung auf dem ukrai­ni­schen Kriegs­schau­platz, ins­be­son­de­re in der Dimen­si­on „Land“, und zeigt den Unter­stüt­zungs­be­darf der Ukrai­ni­schen Streit­kräf­te im Elo­Ka-Bereich auf.

Lesen Sie hier bei Arma­da Inter­na­tio­nal das eng­lisch­spra­chi­ge Inter­view mit Oberst Iwan Paw­len­ko

OHB wird SARah-Satelliten offenbar neu bauen

Die Satel­li­ten­kon­stel­la­ti­on des Vor­ha­bens SARah (Syn­the­tic Aper­tu­re Radar alti­tu­de high), mit der hoch­auf­lö­sen­de Radar-Bil­der von der Erd­ober­flä­che gewon­nen wer­den sol­len, hat bis­lang nicht die vol­le Funk­ti­ons­tüch­tig­keit erreicht, weil zwei Bild­auf­klä­rungs­sa­tel­li­ten der Fir­ma OHB ihre Anten­nen bis­her nicht aus­klap­pen konn­ten. Nach Infor­ma­tio­nen aus Krei­sen des BMVg hat sich OHB nun bereit erklärt, die bei­den Satel­li­ten bis zum Jahr 2029 nach­zu­bau­en und dazu auch bereits die erfor­der­li­chen Maß­nah­men ein­ge­lei­tet.
Lesen Sie dazu hier eine ent­spre­chen­de Mel­dung von Hartpunkt.de: OHB wird SARah-Satel­li­ten offen­bar neu bau­en

Flottendienstboot Type-424 Details Emerge

Gemäß Infor­ma­tio­nen aus dem Umfeld des Pro­jekts zur Rea­li­sie­rung der neu­en Flot­ten­dienst­boo­te der Klas­se 424 wer­den die­se mit einem Fm-/El­o­Auf­kl-Sys­tem der Fir­men Rho­de & Schwarz und PLATH aus­ge­stat­tet, das Fern­mel­de­auf­klä­rung im Fre­quenz­be­reich 3 MHz — 3 GHz (HF/VHF/UHF) und Elek­tro­ni­sche Auf­klä­rung im Fre­quenz­be­reich 133 MHz — 36 GHz (VHF/UHF/SHF/EHF) bei einer Reich­wei­te im Direkt­wel­len­be­reich von min­des­tens ca. 22 km ermög­li­chen soll.
Lesen Sie hier­zu den Bericht bei Arma­da Inter­na­tio­nal „Type-424 Details Emer­ge“

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über die neu­en Flot­ten­dienst­boo­te der Klas­se 424 fin­den Sie auf unse­rer Sei­te „Flot­ten­dienst­boot 424“

Bundeswehr bestellt Funkgeräte im Wert von 214 Millionen Dollar

Die Bun­des­wehr hat beim US-ame­ri­ka­ni­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­spe­zia­lis­ten L3Harris Tech­no­lo­gies eine gro­ße Anzahl an Funk­ge­rä­ten zur Unter­stüt­zung der deut­schen Streit­kräf­te bestellt. Die Bestel­lung wird vor allem den Auf­bau des deut­schen Pro­gramms „Digi­ta­li­sie­rung – Land Based Ope­ra­ti­ons“ (D‑LBO) unter­stüt­zen.

Lesen Sie dazu bei cpm DEFENCE-NETWORK — Bun­des­wehr bestellt Funk­ge­rä­te im Wert von 214 Mil­lio­nen Dol­lar
und bei Sol­dat und Tech­nik / D‑LBO: Bun­des­wehr bestellt Funk­ge­rä­te bei L3Harris

BM-Besuch bei der NATO-CybAbwÜb „LOCKED SHIELDS 2025“

Seit knapp einer Woche trai­nie­ren über 3.500 Fach­leu­te aus 37 Natio­nen bei der welt­weit größ­ten Cyber­ab­wehr-Übung Locked Shields für den digi­ta­len Ernst­fall. Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us erhielt am 29. April 2025 einen Ein­blick in die Übung und konn­te sich in Kal­kar ein Bild über die aktu­el­len Ver­fah­ren der Cyber­ab­wehr machen.

Lesen sie dazu bei Bundeswehr.de: Digi­ta­le Ver­tei­di­gung: Minis­ter Pis­to­ri­us besucht die Cyber­ab­wehr-Übung Locked Shields — 

Ergän­zend dazu bei BMVg.de: Pres­se­state­ment Pis­to­ri­us beim Besuch der Übung „Locked Shields“ in Kal­kar

Schutz kritischer Unterwasserinfrastruktur

Schon im Zusam­men­hang mit den Angrif­fen auf Unter­was­ser­ka­bel in der Ost­see waren in den letz­ten Mona­ten chi­ne­si­sche Schif­fe ver­däch­tigt wor­den, betei­ligt zu sein — aktu­el­le Inter­net-Mel­dun­gen/-Berich­te über chi­ne­si­sche Ent­wick­lun­gen von sogar Tief­see-Unter­was­ser­ka­bel­schneid­ge­rä­ten machen nun die noch viel grö­ße­re Bedro­hung für fast die gesam­te kri­ti­sche Unter­was­ser­in­fra­struk­tur deut­lich: Nicht nur in der ver­gleichs­wei­se fla­chen Ost­see kön­nen Unter­was­ser­ka­bel mit tech­nisch rela­tiv ein­fa­chen „Anker­pflü­gen“ unter­bro­chen wer­den, son­dern auch in der Tief­see kön­nen mit spe­zi­el­len Kabel­schnei­de­ge­rä­ten in bis zu 4.000 (!) Meter Tie­fe nahe­zu alle Unter­was­ser­ka­bel zer­schnit­ten wer­den.
Fin­den Sie hier eini­ge Links zu ent­spre­chen­den, zum Teil auch eng­lisch­spra­chi­gen aktu­el­len Inter­net-Mel­dun­gen/-Berich­ten
sowie wei­te­re Links zum Schutz kri­ti­scher Unter­was­ser­in­fra­struk­tur: Schutz kri­ti­scher Unter­see-Infra­struk­tur 

Vernetzung für abgesessen kämpfende Kräfte

Ver­net­zung und Mul­ti Domain Ope­ra­ti­ons, Digi­ta­li­sie­rung des Gefechts­fel­des, Com­bat Clouds, Soft­ware Defi­ned Defen­se – die­se Stich­wor­te gehö­ren inzwi­schen zum Stan­dard-Reper­toire der Streit­kräf­te­kon­zep­tio­nä­re welt­weit. Wor­auf kann und muss sich der abge­ses­sen kämp­fen­de Sol­dat bei der künf­ti­gen Krieg­füh­rung ein­stel­len?

Lesen Sie dazu den 2‑teiligen Bericht bei Sol­dat & Tech­nik: “Teil 1” und “Teil 2”