Combat Cloud: Vernetzte Führung im Gefecht der Zukunft

Der Krieg in der Ukrai­ne zeigt ein­drück­lich: Klas­si­sche Füh­rungs­ein­rich­tun­gen sind auf­grund ihrer Grö­ße, Zen­tra­li­tät und ihrer Auf­klär­bar­keit u.a. im Elek­tro­ma­gne­ti­schen Spek­trum zu prio­ri­sier­ten Zie­len gewor­den. Die dar­aus resul­tie­ren­den For­de­run­gen nach Auf­lo­cke­rung, Aut­ar­kie und Beweg­lich­keit sind fol­ge­rich­tig, stel­len aber die Ver­net­zung von Füh­rungs­mit­teln vor ganz neue Her­aus­for­de­run­gen. Ande­rer­seits steigt auf­grund der tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen im Bereich der Künst­li­chen Intel­li­genz sowie des Droh­nen­ein­sat­zes der Bedarf an gefechts­feld­na­her Daten- und Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung. Die Umset­zung die­ser gegen­sätz­li­chen Anfor­de­run­gen wird erschwert durch die hete­ro­ge­nen IT-Platt­for­men, die dazu bis­lang in der Bun­des­wehr sowie der NATO genutzt wer­den und die des­halb eine weit­rei­chen­de
Hard­ware-Stan­dar­di­sie­rung uto­pisch machen. Um die­sen Her­aus­for­de­run­gen zu begeg­nen, kön­nen aber Cloud-Archi­tek­tu­ren sowie moder­ne, dezen­tra­le „Data Cen­tric Security“-Lösungen zur siche­ren Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung und ‑über­tra­gung ein­ge­setzt wer­den.

Lesen Sie dazu hier die Kurz­fas­sung eines Arti­kels des Hardt­hö­hen-Kuriers: Com­bat Cloud: Ver­netz­te Füh­rung im Gefecht der Zukunft

Bonner IT-Dialog

„Kriegs­er­klä­rung über­se­hen? – Die Rol­le des Zen­trums Digi­ta­li­sie­rung der Bun­des­wehr im Umgang mit hybri­den Bedro­hun­gen“ – unter die­sem Titel fin­det am 1. Okto­ber 2025 der ers­te Bon­ner IT-Dia­log statt.

Bundeswehr.de: Bon­ner IT-Dia­log: Umgang mit hybri­den Bedro­hun­gen im Zen­trum Digi­ta­li­sie­rung der Bun­des­wehr

Ergän­zend dazu: AFCEA — Ein­la­dung zum Bon­ner IT-Dia­log am 1. Okto­ber 2025: „Kriegs­er­klä­rung über­se­hen? – Die Rol­le des ZDigBw im Umgang mit hybri­den Bedro­hun­gen“

Elektronische Kampfführung: Überwachung des elektromagnetischen Spektrums in Litauen

Bereits seit 2019 koope­rie­ren Bun­des­wehr sowie die litaui­schen Streit­kräf­te eng in der Elek­tro­ni­schen Kampf­füh­rung und schon seit 2021 waren Elo­Ka-Kräf­te im Rah­men der Übung „Vigi­lant Owl“ regel­mä­ßig in Litau­en im Ein­satz, um zusam­men mit den litaui­schen Streit­kräf­ten das elek­tro­ma­gne­ti­sche Spek­trum an der litaui­schen Gren­ze zu Weiß­russ­land und zum Oblast Kali­nin­grad zu über­wa­chen sowie, um die­se Zusam­men­ar­beit zu inten­si­vie­ren und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln sowie dabei die litaui­schen Streit­kräf­te in der Elek­tro­ni­schen Kampf­füh­rung aus- und wei­ter­zu­bil­den.
Seit die­sem Jahr wird „Vigi­lant Owl“ nun inzwi­schen als ers­te Mis­si­on der TSK CIR durch­ge­führt: Dadurch kön­nen die damit ver­bun­de­nen Akti­vi­tä­ten auf Dau­er geplant und die betei­lig­ten Kräf­te bes­ser aus­ge­stat­tet wer­den, um die zwi­schen­zeit­lich gewach­se­nen und wei­ter wach­sen­den Auf­ga­ben erfül­len zu kön­nen.

Lesen Sie dazu im Ein­zel­nen hier die ent­spre­chen­de Bundeswehr.de-Meldung: „Elek­tro­ni­sche Kampf­füh­rung: Über­wa­chung des elek­tro­ma­gne­ti­schen Spek­trums in Litau­en“.
Ergän­zend dazu eine Bundeswehr.de-Hintergrundinformation über soge­nann­te „Aner­kann­te Mis­sio­nen“ der Bun­des­wehr“: Ver­tei­di­gung: Mis­sio­nen in Deutsch­land und Euro­pa

Renaissance der Aufklärung zu Pferde?

Jahr­hun­der­te­lang wur­den Pfer­de in der Kaval­le­rie u.a. auch zur Auf­klä­rung — z.B. durch Husa­ren oder Kosa­ken — genutzt und noch im 2. Welt­krieg waren u.a. zwei deut­sche Kaval­le­rie­bri­ga­den bzw. ‑divi­sio­nen an der Ost­front ins­be­son­de­re in aus­ge­dehn­ten Wald- und Sumpf­ge­bie­ten im Ein­satz. Aus­ge­dehn­te Wald- und Sumpf­ge­bie­te gibt es auch noch heu­te in den Grenz­ge­bie­ten zwi­schen den Bal­ti­schen Staa­ten und Russ­land bzw. Weiß­russ­land sowie Polen und Weiß­russ­land bzw. dem rus­si­schen Oblast Kali­nin­grad. Die pol­ni­schen Hei­mat­schutz­kräf­te set­zen des­halb bereits seit 2019 an der Gren­ze zu Weiß­russ­land wie­der berit­te­ne Patrouil­len ein, um die unweg­sa­me Gren­ze zu bestrei­fen. Auch die nie­der­län­di­sche Armee, zu der das deut­sche Heer enge Ver­bin­dun­gen im Rah­men der deutsch-nie­der­län­di­schen Hee­res­ko­ope­ra­ti­on pflegt, prüft gera­de, wel­che Rol­le Pfer­de für Auf­klä­rungs­zwe­cke spie­len kön­nen. Im Auf­kl­LehrBtl 3 wer­den daher Über­le­gun­gen ange­stellt, ob das Pferd ein alter­na­ti­ves Trans­port­mit­tel für leich­te Späh­kräf­te sein kann, das – eben­so wie per­spek­ti­visch auch unbe­mann­te Sys­te­me – die mecha­ni­sier­te Auf­klä­rung ergänzt — z.B. beim Ein­satz von Auf­klä­rungs­kräf­ten samt Sen­so­rik mit Pfer­den in moras­ti­gen Räu­men, um die­se zu über­wa­chen. In die­sem Zusam­men­hang hat vor Kur­zem bereits ein klei­nes Beob­ach­t­er­team von Auf­kl­LehrBtl 3 bei den pol­ni­schen „Ter­ri­to­ri­al Defence Forces“ ers­te Ein­drü­cke gesam­melt, wie der Ein­satz von Pfer­den dort von­stat­ten geht, und schon im letz­ten Jahr hat erst­mals eine Mann­schaft von Auf­kl­LehrBtl 3 an dem anspruchs­vol­len nie­der­län­di­schen Mili­tär­rei­ter­wett­kampf, dem „Mili­taire Pre­sta­tie­tocht te Paard“ – zu deutsch „Mili­tä­ri­scher Leis­tungs­ritt zu Pfer­de“, teil­ge­nom­men, bei dem es dar­um geht, Mensch und Pferd über eine Stre­cke von 40 Kilo­me­tern gekonnt zusam­men­wir­ken zu las­sen sowie tak­ti­sche Auf­ga­ben zu lösen — 2024 war das Auf­spü­ren und Eva­ku­ie­ren eines abge­stürz­ten Hub­schrau­ber­pi­lo­ten aus unweg­sa­mem Gelän­de gefor­dert. In die­sem Jahr soll dabei aus­pro­biert wer­den, wie leicht oder schwer sich Pfer­de im Wald auf­klä­ren las­sen. Auf­kl­LehrBtl 3 will des­halb die­sen Leis­tungs­ritt in den nächs­ten Jah­ren als „Test­bed“ nut­zen, um Erfah­rungs­wer­te für den Ein­satz von Pfer­den zur Auf­klä­rung zu sam­meln. 

Lesen Sie dazu im Ein­zel­nen das loy­al-Inter­view u.a. mit dem Kdr Auf­kl­LehrBtl 3 über Über­le­gun­gen zum Ein­satz von Pfer­den für den Trans­port von Auf­kl-Kräf­ten und ‑Mit­teln an der NATO-Ost­flan­ke bei loy­al: Renais­sance der Auf­klä­rung zu Pfer­de?

Neue sichere Cloud-Infrastruktur für die NATO

Nach Mel­dun­gen und Berich­ten über die Rea­li­sie­rung der Bundeswehr-„Cloud“ durch die BWI GmbH mit­tels einer Part­ner­schaft mit Goog­le wur­den in Deutsch­land Sicher­heits­be­den­ken gegen die Nut­zung der Cloud-Hard- und ‑Soft­ware von Goog­le laut — nun hat die NATO Com­mu­ni­ca­ti­ons and Infor­ma­ti­on Agen­cy (NCIA) am 11. Sep­tem­ber mit­ge­teilt, dass sie ihre wich­tigs­ten IT-Sys­te­me in die Ora­cle Cloud Infra­struc­tu­re (OCI) — also eines wei­te­ren US-Cloud-Anbie­ters — ver­la­gern wird, um damit die NATO-Netz­wer­ke siche­rer, leis­tungs­fä­hi­ger und moder­ner zu machen.
Lesen Sie dazu hier eine ent­spre­chen­de ES&T‑Meldung: NATO setzt bei IT-Moder­ni­sie­rung auf Ora­cle Cloud

Fin­den Sie ergän­zend dazu hier den Link zur FmR-Web­page „Sicher­heits­po­li­ti­ker war­nen vor Bun­des­wehr-Goog­le-Cloud“ wo u.a. Sicher­heits­be­den­ken gegen die Nut­zung von US-Cloud-Hard- und ‑Soft­ware the­ma­ti­siert wer­den.
sowie bei Wiki­pe­dia: Cloud Com­pu­ting: Bereit­stel­lung digi­ta­ler Res­sour­cen über ein ent­fern­tes Rechen­zen­trum und Ora­cle Cloud
Cloud­Com­pu­ting-Insi­der — Defi­ni­ti­on: Daten­bank-Mogul trifft auf die Cloud — Was ist Ora­cle Cloud Infra­struc­tu­re (OCI)?
Ora­cle — Ora­cle Cloud Infra­struc­tu­re (OCI)

Wie KI die Wettervorhersage der Bundeswehr verändern kann

Egal ob bei Flü­gen, Droh­nen­auf­klä­rung oder Trup­pen­be­we­gun­gen – das Wet­ter beein­flusst fast jede Ope­ra­ti­on. Künst­li­che Intel­li­genz könn­te mili­tä­ri­sche Wet­ter­vor­her­sa­gen künf­tig erheb­lich beschleu­ni­gen. Statt wie bis­her Stun­den dau­ert eine Berech­nung oft nur Minu­ten. Für die Bun­des­wehr bedeu­tet das: kür­ze­re Reak­ti­ons­zei­ten.

Lesen Sie dazu bei PIZ CIR: Digi­ta­li­sie­rung der Bun­des­wehr — Wie KI die Wet­ter­vor­her­sa­ge der Bun­des­wehr ver­än­dern kann

Zweites Flottendienstboot der Deutschen Marine startet früher

In Anwe­sen­heit von Ver­tre­tern der Bun­des­wehr und der betei­lig­ten Werf­ten der Unter­neh­mens­grup­pe Lürs­sen erfolg­te am 4. Sep­tem­ber 2025 im Wol­gas­ter NVL-Stand­ort Pee­ne-Werft der zere­mo­ni­el­le Brenn­be­ginn und damit der Start des Stahl­baus für das zwei­te Flot­ten­dienst­boot der Klas­se 424 – durch Aus­nut­zung aller vor­han­de­nen Fer­ti­gungs­ka­pa­zi­tä­ten der Unter­neh­mens­grup­pe Lürs­sen mit ver­stärk­ter Ein­bin­dung der Pee­ne-Werft als Pro­duk­ti­ons­stand­ort meh­re­re Mona­te vor dem ursprüng­lich geplan­ten Beginn.

Lesen Sie hier die ent­spre­chen­den Mel­dun­gen von cpm DEFENCE-NETWORK: Zwei­tes Flot­ten­dienst­boot der Deut­schen Mari­ne star­tet frü­her
und Hartpunkt.de: Brenn­start für zwei­tes Flot­ten­dienst­boot erfolgt

Ergän­zen­de Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zum Flot­ten­dienst­boot der Klas­se 424 fin­den Sie auf unse­rer FmR-Web­page „Flot­ten­dienst­boot 424“ und in der ARMA­DA-Mel­dung „Type-424 Details Emer­ge“

General Demediuk: KI macht Russlands Cyberangriffe gefährlicher

Russ­lands Krieg gegen die Ukrai­ne wird nicht nur mit Bom­ben, Droh­nen und Rake­ten geführt – auch im Cyber­space tobt ein erbit­ter­ter Kampf. Im Inter­view mit Defence Net­work erklärt Poli­zei­ge­ne­ral Ser­hiy Vasyl­jo­vych Deme­di­uk, wie rus­si­sche Hacker ope­rie­ren, wel­che Rol­le künst­li­che Intel­li­genz dabei spielt und war­um auch west­li­che Staa­ten zuneh­mend ins Visier gera­ten. Deme­di­uk ist stell­ver­tre­ten­der Sekre­tär des Natio­na­len Sicher­heits- und Ver­tei­di­gungs­rats der Ukrai­ne und ehe­ma­li­ger Lei­ter der Cyber-Poli­zei-Abtei­lung der Natio­nal­po­li­zei der Ukrai­ne. Die Fra­gen stell­te Navid Lin­ne­mann.

Lesen Sie hier das Inter­view bei cpm defence network.com: Gene­ral Deme­di­uk: KI macht Russ­lands Cyber­an­grif­fe gefähr­li­cher

Ergän­zend dazu:
SOC PRIME: Arma­ged­don APT-Hacker­grup­pe ali­as UAC-0010 ver­brei­tet Phis­hing-E-Mails, die als Staat­li­cher Son­der­kom­mu­ni­ka­ti­ons­dienst der Ukrai­ne getarnt sind 
Wiki­pe­dia: Sofacy Group: Hacker­kol­lek­tiv des rus­si­schen Mili­tär­ge­heim­diens­tes GRU
SOC PRIME: UAC-0001 (APT28) Angriffs­er­ken­nung: Russ­land-gestütz­ter Akteur setzt LAME­HUG-Mal­wa­re mit LLM gegen Sicher­heits- und Ver­tei­di­gungs­sek­tor ein
Netz­pa­la­ver: Lame­Hug – Ers­te doku­men­tier­te KI-Mal­wa­re
DERSTANDARD: SCHADSOFTWARE ‑Lame­hug: Auf­re­gung um ers­te Mal­wa­re, die Schad­code mit­hil­fe von KI erzeugt
Lan­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz Baden-Würt­tem­berg: Ghost­wri­ter greift erneut poli­ti­sche Zie­le an

Pistorius ehrt Staatssekretär a. D. Zimmers Verdienste für das Beschaffungswesen

Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us hat am 3. Sep­tem­ber 2025 den schei­den­den „Rüs­tungs­staats­se­kre­tär“ und ehe­ma­li­gen Gene­ral­leut­nant Bene­dikt Zim­mer mit einem Gro­ßen Zap­fen­streich auf dem Para­de­platz des Ber­li­ner Bend­ler­blocks geehrt und mit die­ser höchs­ten Wür­di­gung der deut­schen Streit­kräf­te des­sen her­aus­ra­gen­de Leis­tun­gen für die Bun­des­wehr her­aus­ge­stellt.
Bereits vor sei­ner letz­ten Ver­wen­dung als beam­te­ter Staats­se­kre­tär für Aus­rüs­tung und Cyber/Informationstechnik war Sts und GenLt a.D. Bene­dikt Zim­mer unter ande­rem als dama­li­ger GenLt BMVg-Abtei­lungs­lei­ter „Aus­rüs­tung, Infor­ma­ti­ons­tech­nik und Nut­zung“ sowie Natio­na­ler Rüs­tungs­di­rek­tor und damit u.a. auch maß­geb­lich für die IT-Pro­jek­te der Bun­des­wehr ver­ant­wort­lich.
Sein Nach­fol­ger als „Rüs­tungs­staats­se­kre­tär“ — zustän­dig für die neu­en BMVg-Abtei­lun­gen „Rüs­tung“ sowie „Inno­va­ti­on und Cyber“ — ist seit 27. August 2025 Sts Jens Plöt­ner, bis Mai 2025 außen- und sicher­heits­po­li­ti­scher Bera­ter des dama­li­gen Bun­des­kanz­lers Olaf Scholz.

Lesen Sie hier bei BMVg.de: Pis­to­ri­us ehrt Staats­se­kre­tär a.D. Zim­mers Ver­diens­te für das Beschaf­fungs­we­sen

Derzeitiger Schwerpunkt: Aufbau der Führungsfähigkeit der Panzerbrigade 45

Herr Gene­ral, am 1. April wur­de die Pan­zer­bri­ga­de 45 in Litau­en offi­zi­ell in Dienst gestellt. Beim Auf­stel­lungs­ap­pell am 22. Mai waren unter ande­rem Bun­des­kanz­ler Fried­rich Merz, Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us sowie der litaui­sche Prä­si­dent Gita­nas Nausė­da anwe­send. Wie ist der aktu­el­le Stand des Auf­wuch­ses – sowohl per­so­nell als auch­ma­te­ri­ell?

Lesen Sie hier die Kurz­fas­sung eines Hardt­hö­hen­ku­rier-Inter­views mit dem Kdr PzBrig 45 „Litau­en“, Brig­Gen Chris­toph Huber: Der­zei­ti­ger Schwer­punkt: Auf­bau der Füh­rungs­fä­hig­keit der Pan­zer­bri­ga­de 45