Neben dem Personalwechsel auf dem Dienstposten des Inspekteur des Heeres Ende September von GenLt Alfons Mais zu GenMaj Dr. Christian Freudig wechselt im selben Zeitraum auch der Dienstposten des Stellvertretenden Inspekteur des Heeres und Kommandeurs der Militärischen Grundorganisation des Heeres von GenLt Andreas Marlow an GenMaj Heico Hübner, bisheriger Kommandeur der 1. Panzerdivision — Lesen Sie dazu im Einzelnen die nachfolgende Meldung von cpm DEFENCE-NETWORK: Generalmajor Heico Hübner neuer Stv. Inspekteur Heer
Als Kommandeur der Militärischen Grundorganisation des Heeres wird GenMaj Hübner u.a. auch für die Weiterentwicklung des Heeres und damit auch der Fernmeldetruppe sowie der Führungsunterstützung im Heer und für die IT-Projekte des Heeres zuständig sein.
Sein Nachfolger als Kommandeur der 1. Panzerdivision ist seit seit Anfang September BrigGen Alexander Krone, davor Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (Nachfolger: BrigGen Andreas Kühne), der auch zwei Verwendungen im FGG 6 — S6 PzGrenBtl 12 und G6 der 14. PzGrenDiv — hatte und darüber hinaus als Kdr PzGrenBrig 37 „Sachsen“ intensiv mit der dortigen Einführung des „Battle Management System“ für VJTF(L) 2023 befasst war — siehe militärischen Vita Brigadegeneral Alexander Krone.
Darüber hinaus gab es bereits Anfang August einen weiteren Personalwechsel im Kommando Heer: Der bisherige Chef des Stabes, GenMaj Jared Sembritzki wechselte als Kommandeur zur Division Schnelle Kräfte (Nachfolger: N.N.).
Insgesamt kommt es dadurch bis Ende September zu einem fast vollständigen Personalwechsel auf Ebene der Heeresführung im KdoH und der DivKdr: Auf ihren Dienstposten verbleiben nur der Kommandeur des Feldheeres, GenLt Harald Gante und der Kommandeur der 10. Panzerdivision, GenMaj Jörg See.“
Allgemein
Nachruf auf Oberst a.D. Georg Schrenk

Überraschend und unerwartet ist am 17. September 2025 Oberst a.D. Georg Schrenk, seit 2007 einer der drei Ehrenvorsitzenden des Fernmelderings e.V. sowie dessen fünfter, langjähriger Vorsitzender (1998 — 2007) im 77. Lebensjahr in Dillingen an der Donau verstorben.
Lesen Sie hier den Nachruf und die Trauerrede von Oberst Kai Heß “Oberst a.D. Georg Schrenk”
Einsatzbereites 5G-Netz für die deutsche Bundeswehr
Historisch bedingt und traditionell werden für militärische drahtlose Telekommunikation Funk, „Mesh“-(SDR-)Funknetze, Daten-Links und SATCOM genutzt, was aber unter den heutigen Rahmenbedingungen — insbesondere hinsichtlich Nutzung des Elektromagnetischen Spektrums und des dort geführten Elektromagnetischen Kampfes — an Grenzen im Hinblick auf z.B. Verfügbarkeit, Durchgängigkeit und Zeitverhalten stößt. Zellulare Mobilfunknetze könnten insofern auch für militärische Zwecke ein Teil der Lösung sein — lesen Sie dazu einen von der finnischen IT-Firma Nokia gesponserten Artikel in „Soldat & Technik“ über ein 5G-Netz für die Bundeswehr: Einsatzbereites 5G-Netz für die deutsche Bundeswehr
Ergänzend dazu bei ARMADA: 5G is powering faster, smarter and more efficient defense operations
und bei ESD: Is Cellular Connectivity the Key to UAV and UGV Battlefield Dominance?
D‑LBO: Bundeswehr erhält Generallizenz für SitaWare Edge von Systematic
Im Rahmen des Programms „Digitalisierung landbasierter Operationen“ (D‑LBO) ist für die Nutzung durch abgesessene Kräfte eine Bundeswehr-Generallizenz für „SitaWare Edge“ der dänischen Fa. SYSTEMATIC beschafft worden.
Diese soll im Rahmen des „Mission Enabling Service Bundeswehr“ (MESBw) als Variante „Portable“ eingesetzt werden und ergänzt die bereits vorhandenen Varianten „Command Post“ mit „SitaWare Headquarters“ für die Gefechtsstandsebene und „Mountable“ mit „SitaWare Frontline“ für (Gefechts-) Fahrzeuge.
Damit ist nun eine einheitliche und durchgängige „Battle Management System Suite“ für einen interoperablen Informations- und Kommunikationsverbund zur Operationsführung von der Ebene stationärer oder verlegefähiger Gefechtsstände über mobile Systeme in Fahrzeugen bis hin zu abgesessenen Kräften verfügbar.
Dabei hat sich „SitaWare Edge“ von SYSTEMATIC gegen die Software „GLADIUS“ der deutschen Fa. Rheinmetall durchgesetzt, die bisher im Rahmen des Projekts „Infanterist der Zukunft“ (IdZ) durch abgesessene Kräfte genutzt wird. Entscheidend hierfür war wohl auch die Interoperabilität mit den meisten NATO-Partnern — u.a. US Army Europe und British Army, die ebenfalls SitaWare nutzen.
Lesen Sie dazu bei Hartpunkt.de: D‑LBO: Bundeswehr erhält Generallizenz für SitaWare Edge von Systematic
und bei Streitkräfte International: BUNDESWEHR BESCHAFFT GENERALLIZENZ FÜR SITAWARE EDGE
Ergänzend dazu bei Systematik.com: SitaWare Suite
und bei Rheinmetall.com: Soldatensystem Gladius 2.0
Combat Cloud: Vernetzte Führung im Gefecht der Zukunft
Der Krieg in der Ukraine zeigt eindrücklich: Klassische Führungseinrichtungen sind aufgrund ihrer Größe, Zentralität und ihrer Aufklärbarkeit u.a. im Elektromagnetischen Spektrum zu priorisierten Zielen geworden. Die daraus resultierenden Forderungen nach Auflockerung, Autarkie und Beweglichkeit sind folgerichtig, stellen aber die Vernetzung von Führungsmitteln vor ganz neue Herausforderungen. Andererseits steigt aufgrund der technischen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz sowie des Drohneneinsatzes der Bedarf an gefechtsfeldnaher Daten- und Informationsverarbeitung. Die Umsetzung dieser gegensätzlichen Anforderungen wird erschwert durch die heterogenen IT-Plattformen, die dazu bislang in der Bundeswehr sowie der NATO genutzt werden und die deshalb eine weitreichende
Hardware-Standardisierung utopisch machen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, können aber Cloud-Architekturen sowie moderne, dezentrale „Data Centric Security“-Lösungen zur sicheren Informationsverarbeitung und ‑übertragung eingesetzt werden.
Lesen Sie dazu hier die Kurzfassung eines Artikels des Hardthöhen-Kuriers: Combat Cloud: Vernetzte Führung im Gefecht der Zukunft
Bonner IT-Dialog
„Kriegserklärung übersehen? – Die Rolle des Zentrums Digitalisierung der Bundeswehr im Umgang mit hybriden Bedrohungen“ – unter diesem Titel findet am 1. Oktober 2025 der erste Bonner IT-Dialog statt.
Bundeswehr.de: Bonner IT-Dialog: Umgang mit hybriden Bedrohungen im Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr
Ergänzend dazu: AFCEA — Einladung zum Bonner IT-Dialog am 1. Oktober 2025: „Kriegserklärung übersehen? – Die Rolle des ZDigBw im Umgang mit hybriden Bedrohungen“
Elektronische Kampfführung: Überwachung des elektromagnetischen Spektrums in Litauen
Bereits seit 2019 kooperieren Bundeswehr sowie die litauischen Streitkräfte eng in der Elektronischen Kampfführung und schon seit 2021 waren EloKa-Kräfte im Rahmen der Übung „Vigilant Owl“ regelmäßig in Litauen im Einsatz, um zusammen mit den litauischen Streitkräften das elektromagnetische Spektrum an der litauischen Grenze zu Weißrussland und zum Oblast Kaliningrad zu überwachen sowie, um diese Zusammenarbeit zu intensivieren und weiterzuentwickeln sowie dabei die litauischen Streitkräfte in der Elektronischen Kampfführung aus- und weiterzubilden.
Seit diesem Jahr wird „Vigilant Owl“ nun inzwischen als erste Mission der TSK CIR durchgeführt: Dadurch können die damit verbundenen Aktivitäten auf Dauer geplant und die beteiligten Kräfte besser ausgestattet werden, um die zwischenzeitlich gewachsenen und weiter wachsenden Aufgaben erfüllen zu können.
Lesen Sie dazu im Einzelnen hier die entsprechende Bundeswehr.de-Meldung: „Elektronische Kampfführung: Überwachung des elektromagnetischen Spektrums in Litauen“.
Ergänzend dazu eine Bundeswehr.de-Hintergrundinformation über sogenannte „Anerkannte Missionen“ der Bundeswehr“: Verteidigung: Missionen in Deutschland und Europa
Renaissance der Aufklärung zu Pferde?
Jahrhundertelang wurden Pferde in der Kavallerie u.a. auch zur Aufklärung — z.B. durch Husaren oder Kosaken — genutzt und noch im 2. Weltkrieg waren u.a. zwei deutsche Kavalleriebrigaden bzw. ‑divisionen an der Ostfront insbesondere in ausgedehnten Wald- und Sumpfgebieten im Einsatz. Ausgedehnte Wald- und Sumpfgebiete gibt es auch noch heute in den Grenzgebieten zwischen den Baltischen Staaten und Russland bzw. Weißrussland sowie Polen und Weißrussland bzw. dem russischen Oblast Kaliningrad. Die polnischen Heimatschutzkräfte setzen deshalb bereits seit 2019 an der Grenze zu Weißrussland wieder berittene Patrouillen ein, um die unwegsame Grenze zu bestreifen. Auch die niederländische Armee, zu der das deutsche Heer enge Verbindungen im Rahmen der deutsch-niederländischen Heereskooperation pflegt, prüft gerade, welche Rolle Pferde für Aufklärungszwecke spielen können. Im AufklLehrBtl 3 werden daher Überlegungen angestellt, ob das Pferd ein alternatives Transportmittel für leichte Spähkräfte sein kann, das – ebenso wie perspektivisch auch unbemannte Systeme – die mechanisierte Aufklärung ergänzt — z.B. beim Einsatz von Aufklärungskräften samt Sensorik mit Pferden in morastigen Räumen, um diese zu überwachen. In diesem Zusammenhang hat vor Kurzem bereits ein kleines Beobachterteam von AufklLehrBtl 3 bei den polnischen „Territorial Defence Forces“ erste Eindrücke gesammelt, wie der Einsatz von Pferden dort vonstatten geht, und schon im letzten Jahr hat erstmals eine Mannschaft von AufklLehrBtl 3 an dem anspruchsvollen niederländischen Militärreiterwettkampf, dem „Militaire Prestatietocht te Paard“ – zu deutsch „Militärischer Leistungsritt zu Pferde“, teilgenommen, bei dem es darum geht, Mensch und Pferd über eine Strecke von 40 Kilometern gekonnt zusammenwirken zu lassen sowie taktische Aufgaben zu lösen — 2024 war das Aufspüren und Evakuieren eines abgestürzten Hubschrauberpiloten aus unwegsamem Gelände gefordert. In diesem Jahr soll dabei ausprobiert werden, wie leicht oder schwer sich Pferde im Wald aufklären lassen. AufklLehrBtl 3 will deshalb diesen Leistungsritt in den nächsten Jahren als „Testbed“ nutzen, um Erfahrungswerte für den Einsatz von Pferden zur Aufklärung zu sammeln.
Lesen Sie dazu im Einzelnen das loyal-Interview u.a. mit dem Kdr AufklLehrBtl 3 über Überlegungen zum Einsatz von Pferden für den Transport von Aufkl-Kräften und ‑Mitteln an der NATO-Ostflanke bei loyal: Renaissance der Aufklärung zu Pferde?
Neue sichere Cloud-Infrastruktur für die NATO
Nach Meldungen und Berichten über die Realisierung der Bundeswehr-„Cloud“ durch die BWI GmbH mittels einer Partnerschaft mit Google wurden in Deutschland Sicherheitsbedenken gegen die Nutzung der Cloud-Hard- und ‑Software von Google laut — nun hat die NATO Communications and Information Agency (NCIA) am 11. September mitgeteilt, dass sie ihre wichtigsten IT-Systeme in die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) — also eines weiteren US-Cloud-Anbieters — verlagern wird, um damit die NATO-Netzwerke sicherer, leistungsfähiger und moderner zu machen.
Lesen Sie dazu hier eine entsprechende ES&T‑Meldung: NATO setzt bei IT-Modernisierung auf Oracle Cloud
Finden Sie ergänzend dazu hier den Link zur FmR-Webpage „Sicherheitspolitiker warnen vor Bundeswehr-Google-Cloud“ wo u.a. Sicherheitsbedenken gegen die Nutzung von US-Cloud-Hard- und ‑Software thematisiert werden.
sowie bei Wikipedia: Cloud Computing: Bereitstellung digitaler Ressourcen über ein entferntes Rechenzentrum und Oracle Cloud
CloudComputing-Insider — Definition: Datenbank-Mogul trifft auf die Cloud — Was ist Oracle Cloud Infrastructure (OCI)?
Oracle — Oracle Cloud Infrastructure (OCI)
Wie KI die Wettervorhersage der Bundeswehr verändern kann
Egal ob bei Flügen, Drohnenaufklärung oder Truppenbewegungen – das Wetter beeinflusst fast jede Operation. Künstliche Intelligenz könnte militärische Wettervorhersagen künftig erheblich beschleunigen. Statt wie bisher Stunden dauert eine Berechnung oft nur Minuten. Für die Bundeswehr bedeutet das: kürzere Reaktionszeiten.
Lesen Sie dazu bei PIZ CIR: Digitalisierung der Bundeswehr — Wie KI die Wettervorhersage der Bundeswehr verändern kann