Nach der Vorstellung der Bildtafeln zur Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr nach dem Ende des Kalten Krieges ab 1990 und zu den Führungsunterstützungskräften der Streitkräftebasis ab 2002 wird die Serie zu o.a. Bildtafelausstellung mit Anmerkungen zu den Bildtafeln zur Fernmeldetruppe Elektronische Kampfführung (EloKa) des Heeres (1957 — 2002) und zu den EloKa-Kräften in der Streitkräftebasis ab 2002 fortgesetzt.
Oberst a.D. Peter Uffelmann
Nach zwei mit Unterstützung des Bundesnachrichtendiensts (BND) und der (Bw-)Dienststelle für Fernmeldeaufklärung und Schlüsselwesen1 Ende November 1956 bis Ende Januar 1957 und von Anfang Mai bis Ende Juni 1957 an der Fernmeldeschule des Heeres in Sonthofen durchgeführten Einweisungslehrgängen für ehemalige „H(orch)-Funker“ bzw. ehemaliges FmAufkl-Personal der Wehrmacht wurden zur Funkfernaufklärung als erste Truppenteile der Fernmeldetruppe EloKa ab Anfang Juni bzw. Juli 1957 die 6./FmBtl 211 sowie FmAufklBtl 225 (mit jeweils einer Stabs- und Versorgungs‑, Auswerte- sowie Funkfernaufklärungskompanie) in Bergisch-Gladbach aufgestellt und dem III. (GE) Korps unterstellt – ursprünglich war eine Unterstellung auf Heeresebene geplant gewesen.
Die 6./FmBtl 211 war ursprünglich als Vorauspersonal für FmAufklBtl 225, ab Ende Juni als Funknahaufklärungskompanie für I. Korps vorgesehen, wurde dann aber in FmBtl 225 integriert bzw. zur Aufstellung von Fm-(Nahaufklärungs-)Btl 220 herangezogen – siehe unten.
Sowohl die 6./FmBtl 211, als auch FmBtl 225 wurden zunächst mit Wehrmachts-Funkhorch- bzw. ‑Kurzwellenempfängern (siehe Bilder rechts), vermutlich über den BND bereitgestellten US-Funkempfängern GRR‑5 (= Ground Radio Receiver; 1,5 — 18 MHz) und handesüblichen Funkempfängernder US-Fa. Hammarlund (z.B. HQ-150, 540 kHz — 31 MHz) ausgestattet, da sich keiner der NATO-Alliierten aufgrund der nationalen Sensitivität von Funkaufklärung zu direkter Material- und Ausbildungsunterstützung bereitfand.
1957 von FmAufklBtl 225 genutzte Funkempfänger:




„E 52 Köln“ (1,5 — 25 MHz)

(1,5 — 18 MHz)

(540 kHz — 31 MHz) der US-Fa. Hammarlund
Bilder: Quelle 4, Seite 68 bzw. Bildtafel 52, https://usradioguy.com/an-grr-5-the-angry‑5/ und Quelle 26, Seite 51
Auch der BND hatte zunächst Konkurrenz bei der Funkfernaufklärung befürchtet, unterstützte aber dann nach besten Kräften und uneigennützig mit FmAufkl-Empfängern sowie bei der Ausbildung (siehe oben) bzw. Einarbeitung von Erfassern und Auswertern durch Überlassung von Grundlagenmaterial sowie Vermittlung der seit 1948 gewonnenen Erfahrungen insbesondere bei der Aufklärung von HF-Tast- und ‑Schreibfunkverbindungen der sowjetischen Landstreitkräfte.
Schon Ende Juli 1957 konnte so in Bergisch-Gladbach eine behelfsmäßige HF-Funkempfangsstelle eingerichtet werden, die einen ersten Such- und Aufnahmebetrieb von HF-Funkverkehr der sowjetischen Landstreitkräfte in der damaligen DDR ermöglichte.


Blick in die behelfsmäßige HF-Funkempfangsstelle von FmAufklBtl 225 in Bergisch-Gladbach, 1957 – HF-Funkempfang mit dem Wehrmachts-Kurzwellenempfänger „Anton“ (0,98 — 10,2 MHz),
Bilder: Bildtafel 52 bzw. Quelle 2, Seite 35
Die Gesamtpersonalstärke der FmTr Eloka in dieser Aufbauphase betrug etwa 700.
Über die zunächst genutzten Wehrmachts-Funkhorch- bzw. ‑Kurzwellenempfänger und US-Funkempfänger hinaus, die jedoch nur in sehr kleiner Anzahl verfügbar waren und deren Instandsetzung aufgrund kaum verfügbarer Ersatzteile schwierig war, wurden deshalb ab 1957 jeweils einige geeignet erscheinende handelsübliche HF- und VHF-Funkempfänger aus deutscher Produktion (u.a. EK 07 und ESM 180 von Fa. R&S; siehe unten) beschafft, um den Erstbedarf zu decken und um die tatsächliche Eignung dieser Geräte für die Funkaufklärung zu testen sowie dann eine Auswahl für weitere Beschaffungen zu treffen.
Zur Schreibfunkerfassung wurde bereits 1958 ergänzend zum EK 07 das Fernschreibtastgerät NZ 07 beschafft, welches das analoge Schreibfunksignal in digitale „Stromschritte“ demodulieren konnte, wodurch sowohl F1B-Sendungen (frequenzmodulierte Fernschreibtelegrafie durch umgetasteten Träger), als auch F7B-Sendungen (frequenzmodulierte Zweikanal-Telegrafie) erfasst werden konnten, bei denen in etlichen sowjetischen Funknetzen neben dem Schreibfunk- parallel auch ein Tastfunk-Kanal genutzt wurde. Zum Ausdruck der sowjetischen Schreibfunksendungen nach dem Synchronverfahren wurden zunächst umgebaute alte Lorenz-Streifenschreiber T 36 der Deutschen Bundespost, ab Mitte der 1960-er Jahre modifizierte Siemens-Druck- und Lochstreifenschreiber T 68 d spezial sowie US-Teletype-Blattschreiber T 28 genutzt.

Schreibfunktastgerät NZ 07,
Bild: Quelle 4, Seite 91
Der nachfolgende Zeitabschnitt von Anfang 1959 bis etwa 1970 — die sogenannte 1. Konsolidierungsphase, der von dem “Heeresmodell 2″ mit Einführung der Brigadegliederung im Feldheer bestimmt wurde, brachte für die Fernmeldetruppe EloKa zunächst Mitte März 1959 die Umbenennung des FmAufklBtl 225 in FmBtl 51.
Da keine Wehrmachts-Funkpeilempfänger verfügbar waren bzw. gemacht werden konnten, konnte im Rahmen der Erprobung der lieferbaren handelsüblichen HF-Peilempfänger PST 396 von Fa. Telefunken (siehe unten) und SFP 430 K von Fa. Plath erst 1959 ein „Hauspeiler“ (= HF-Peilstelle in der Nähe der HF-Funkempfangsstelle/-zentrale) in Bergisch-Gladbach eingerichtet werden. Ab etwa 1960 begann dort auch die ständige HF-Schreibfunkerfassung mittels einer provisorischen Empfangsstelle hierfür sowie der Aufbau einer ersten ortsfesten HF-Peilbasis mit einer weiteren Peilstelle in Köln-Ostheim ab April 1960.

HF-Peilstelle mit 6‑Mast-Adcockantenne und Peilhütte,
Bild: Quelle 16, Seite 48
Ab Juli 1960 erfolgte zudem ein Unterstellungswechsel von III. (GE) Korps zu Fm-Stab 60 (siehe unten) und im September 1965 folgte im Zusammenhang mit der damaligen NATO-Verteidigungsplanung erst an Weser bzw. Rhein die Verlegung nach Daun in der Eifel.
Nach Gliederung und (Kfz-)Ausstattung war FmBtl 51 zunächst auch für den vollbeweglichen Einsatz vorgesehen: Tatsächlich wurde dieser jedoch nie geübt, denn insbesondere die Rüstsätze für die FmAufkl-Trupps wurden erst eingeführt, als zwischenzeitlich entschieden worden war, das Bataillon nur noch „teilbeweglich“ auszustatten, was dann aber 1969 auch noch aufgegeben wurde. Insofern wurde Anfang der 1960-er Jahre nur Verladung und Transport von FmAufkl-Gerät einzelner FmAufkl-Trupps – z.B. im Zusammenhang mit der Erkundung und längerfristigen Erprobung von ortsfesten Peilstellen durchgeführt – „vor Ort“ wurden dann z.B. die Peilanlagen in ortsfesten „Peilhütten“ eingerüstet und betrieben.
Des Weiteren wurde die Fernmeldetruppe Elektronische Kampfführung durch Aufstellung von Fm-Stab 60 sowie von Fm-/EloAufklBtl auf Korpsebene, von weiteren ortsfesten HF-Peilstellen für FmBtl 51 und einer Fm-/Elo-Ausbildungsorganisation beträchtlich ausgebaut:
- Fm-(Nahaufklärungs-)Btl 220 ab April 1959 in Bergisch-Gladbach mit einer Sollstärke von zunächst nur 14/65/201//280 (Ist-Stärke: 152) unter Heranziehung von Teilen und Auflösung der 6./FmBtl 211 (siehe oben), Anfang August 1959 Verlegung nach Ansbach bzw. Katterbach (3.Kp), Inbetriebnahme einer HF-Funkempfangsstelle bis Ende August 1959, erster grenznaher Einsatz („Übung CARFAX III“) mit vier Fm-/EloAufkl-Trupps im September/Oktober 1959 in Barwedel nördlich von Wolfsburg gegenüber dem sowjetischen Truppenübungsplatz „Letzlinger Heide“ in der DDR, im Frühjahr 1960 Einsatz stärkerer verlegefähiger Kräfte am Großen Kornberg (Fichtelgebirge; siehe unten), Umbenennung in FmBtl 220 ab Juli 1960 und im Herbst 1960 zweimonatiger grenznaher Einsatz („Übung JANUS REX I“) mit 183 Soldaten im Großraum um Lüchow, nach Betrieb von einzelnen HF-Peilstellen mit dem Telefunken-Gehör-Minimumpeiler Telegon III (1960 — 1962; Versuchsmuster) sowie Prototypen des ab 1961 neu zulaufenden Plath-Sichtfunkpeilers SFP 500 in Bergen (1961), Diepholz (1962/63) und Pocking bzw. Chiemsee (1963; Mitnutzung der BND-Peilstelle) ab 1964 Einrichtung und Betrieb einer Bataillons-HF-Peilbasis (Diepholz – Linter (bei Limburg) – Ansbach-Katterbach – Chiemsee)

Telegon III
(258 — 538 kHz/1,6 — 4,2 MHz)

(240 — 535 kHz/1,5 — 3,2 MHz),
Bilder: Quelle 4, Seite 99 und 101
- im Zusammenhang mit der Kuba-Krise (Mitte — Ende Oktober 1962) grenznahe Fm-/EloAufkl-Einsätze mit zeitweise bis zu 100 Soldaten auf dem Großen Kornberg (hier: Schwerpunkt) und Schneeberg im Fichtelgebirge südlich von Hof/Saale sowie auf dem Dachsriegel im Bayerischen Wald westlich Furth im Wald, voll einsatzbereit mit St/VersKp, HF-Horch-Kp und VHF-SprFu-/BeobKp sowie einer Personalstärke von 22/305/345//672 ab Mai 1963, Verlegung nach Donauwörth ab Mitte August 1968;

Einsatz der Fm-/Elo-Aufklärungstrupps des FmBtl 220 auf dem Großen Kornberg ab Mitte September 1962
Bild: Quelle 17, Seite 53
- Fm-(Nahaufklärungs-)Btl 120 ab August 1959 in Rotenburg/Wümme, das aber zunächst aufgrund nur sehr begrenzt verfügbarer Infrastruktur lediglich aus einer „gemischten“ Kompanie mit einer Personalstärke von ca. 120 – davon allerdings Fachpersonal nur 12 (!) – bestand, in 1960 zunächst nur im Tagesdienst Inbetriebnahme einer HF-Funkempfangsstelle (Funkempfänger EK 07 von Fa. R&S, E 309 von Fa. Siemens und RA 17L von Fa. Racal) und eines „Hauspeilers“ mit Telegon III auf dem Rotenburger Flugfeld.
Ab Juli 1960 Aufstellung einer zweiten und ab Juli 1961 einer dritten Kompanie – im November/Dezember 1960 erstmals vierwöchiger lehrgangsmäßiger „Einsatz“ der Horchfunker bei FmBtl 220 auf dem Hohen Meißner (siehe unten), im Frühjahr 1961 erste Erkundung des Thurauer Bergs im Wendland südostwärts von Lüchow/Dannenberg hinsichtlich Eignung als FmAufkl-Aufbauplatz, im Juli/August erstmals eigene grenznahe Fm-/Aufkl-Einsätze auf dem Hohen Meißner (siehe unten) und Ende August bis Mitte November – unterstützt von FmBtl 220 mit bis zu 164 Soldaten („Übung JANUS REX II“) – auf dem Thurauer Berg und im Raum um Barwedel, im Zusammenhang mit der Kuba-Krise (Mitte – Ende Oktober 1962) grenznaher Fm-/EloAufkl-Einsatz von August bis November 1962 mit dem gesamten (!) Bataillon, nach dem einzelne Trupps an vier grenznahen Aufbauplätzen in zeitweilig errichteten Feldhäusern verblieben – voll einsatzbereit ab November 1962 und ab Mitte 1963 Dauereinsatz in einer bataillonseigenen HF-Peilbasis Rendsburg (1964 nach Neumünster-Boostedt und 1966 nach Husum verlegt) – Damme/Steinfeld (am Dümmer; 1963 nach Diepholz verlegt) – Fritzlar (1967 aufgelöst) sowie der HF-/VHF-FuAufkl- und „Beob“- bzw. EloAufklTrp im Raum des sogenannten „Dannenberger Zipfels“ an der innerdeutschen Grenze gegenüber den sowjetischen Truppenübungsplätzen im Norden der DDR, auf denen die Großverbände der „Gruppe Sowjetischer Truppen in Deutschland“ (GSTD) ihre Manöver durchführten;

(0,5 — 30,1 MHz)
von Fa. R&S

(255 — 525 kHz/1,5 — 30 MHz) von Fa. Siemens

(980 kHz — 30 MHz)
von Fa. Racal,
Bilder: Quelle 4, Seite 69
- Fm-Stab 602 – zur Koordinierung der Fm-/Elo-Aufklärung durch die inzwischen drei Fm-/EloAufklBtl – ab April 1960 in Bergisch-Gladbach – im März 1961 Verlegung nach Köln-Bayenthal und im Juni 1966 nach Daun, dem mit den unterstellten Fm-/EloAufklBtl bereits 1960 auch formell ein Aufklärungsauftrag durch den Inspekteur des Heeres erteilt wurde, nachdem die Fm-/Elo-Aufklärungsbereiche in Osteuropa mit dem BND räumlich abgestimmt und festgelegt worden waren, wobei anfangs noch eine Parallelerfassung erfolgte;
- Fernmeldeausbildungskompanie 425 ab April 1961 in Bergisch-Gladbach (1965 Verlegung mit FmBtl 51 nach Daun), Fernmeldeausbildungskompanie 426 ab Juni 1961 in Katterbach (ab April 1962 aufgrund ausgeschöpfter Unterkunftskapazität im benachbarten Oberdachstetten) und ab Mitte August 1968 mit FmBtl 220 Verlegung zunächst nach Neuburg an der Donau, 1969 dann auch nach Donauwörth, Fernmeldeausbildungskompanie 428 ab April 1962 in Oldenburg zunächst bei FmBtl 11 – ab Ende September verlegt nach Rotenburg/Wümme;
- Nutzung von HF-Peilstelle „Katterbach“ bei Ansbach ab Juni 1961 durch FmBtl 51, von HF-Peilstelle „Emden/Riepe“ ab September 1961 zunächst mit verlegefähigem HF-Peiltrupp (ab Anfang Juni 1965 ortsfest), von HF-Peilstelle „Offenbach/Queich“ ab April 1962 zunächst mit verlegefähigem HF-Peiltrupp (ab Anfang Juni 1966 ortsfest) unter Verlegung der bisherigen HF-Peilstelle „Katterbach“, von HF-Peilstelle „Mertingen“ ab Juni 1962, von HF-Peilstelle „Linnich“ ab September 1962 unter Verlegung der HF-Peilstellen „Bergisch-Gladbach“ und „Köln-Ostheim“;
- FmBtl 320 und Fernmeldeausbildungskompanie 427 ab April bzw. Juni 1962 in Frankenberg/Eder mit einer anfänglichen Personalstärke von 144, die bis Anfang Juli bereits auf 423 aus ca. 35 Truppenteilen anwuchs – schon ab Mitte August Besetzung einer grenznahen EloAufkl-Stelle auf dem Hohen Meißner bei Hessisch-Lichtenau durch den „BeobZg“ der 3./FmBtl 320, ab Ende Oktober erstmalig ein ständiger Aufklärungsauftrag für FmBtl 320 und Einrichtung einer behelfsmäßigen HF-Funkempfangsstelle mit vier Arbeitsplätzen und Auswerteräumen in Frankenberg/Eder mit Truppenmitteln, ab Mitte 1963 auch erstmaliger Einsatz einer VHF-FmAufklGrp auf dem Hohen Meißner, im September/Oktober 1963 geschlossener Einsatz der 3./FmBtl 320 auf dem Hohen Meißner mit einzelnen „Beob“-/EloAufklTrp auch im Harz und in der Rhön, ab September 1963 Besetzung einer bataillonseigenen HF-Peilbasis Diepholz – Mertingen, ab 1964 zusätzlicher „Hauspeiler“ in Geismar bei Frankenberg/Eder(1967 nach Linter bei Limburg verlegt), im Oktober 1964 Aufstellung eines HF-Störzuges mit um Störmodulatoren ergänzten drei 400-W-HF-Schreibfunktrupps, volle Einsatzbereitschaft ab Ende 1964;
- Unterstellung der Lehr- und Versuchsgruppe für Gefechtsfeldnahaufklärung mit Radar in Celle-Wietzenbruch ab April 1962 unter FmS (H) sowie 1963 Verlegung nach Feldafing bzw. Pöcking und Auflösung unter Heranziehung des Personals für Lehrgruppe D sowie 1964 für Aufstellung einer Lehr- und Versuchskompanie EloKa/Technische Aufklärung (= Radar und Infrarot zur Gefechtsfeldüberwachung);
- Nutzung von HF-Peilstelle „Kicklingen“ ab August 1963 durch FmBtl 51 unter Verlegung der bisherigen HF-Peilstelle „Mertingen“ und von HF-Peilstelle „Goch/Baaler Bruch“ ab September 1963 unter Verlegung der bisherigen HF-Peilstelle „Linnich“.
Nach dem Mauerbau in Berlin am 13. August 1961 und dem Ausbau der Grenzanlagen der DDR sowie nach der „Kuba-Krise“ im Oktober 1962 kam der Fm-/Elo-Aufklärung gegen die Landstreitkräfte in den Staaten des Warschauer Pakts – insbesondere in der DDR und CSSR – zunehmende Bedeutung zu: Alle Korps-Fm-/EloAufklBtl erhielten deshalb ab Juni 1963 den Ständigen Aufklärungsauftrag, militärische Funkverkehre sowie Radargeräte der Landstreitkräfte in räumlich festgelegten Fm-/Elo-Aufklärungsbereichen in der DDR und CSSR im Schichtdienst zu erfassen sowie zum Dauereinsatz in ihren HF-Peilbasen und grenznah mit verlegefähigen, behelfsmäßig eingerüsteten FmAufkl-Trupps (VHF-Sprechfunk und Richtfunk) sowie „Beob“-/EloAufkl-Trupps bzw. aus entsprechend behelfsmäßig eingerüsteten Feldhäusern, wobei zunächst die Erfassung von Richtfunkverbindungen in der DDR (1962 mit modifiziertem US-Trägerfrequenz-/-Multiplexgerät TC 21/CF 1b und ESM 180 – siehe unten – im VHF-Bereich um 60 MHz mittels R‑401/403 auf Divisionsebene sowie 1963 mit modifiziertem AN/TLR‑1 – siehe unten – sogar im UHF-Bereich von 1,5 — 2,2 GHz mit Puls-Phase-Modulation auf Armee-Ebene mittels R‑400/R‑404) nicht für möglich gehalten worden war. 1963 führte FmBtl 120 deshalb mit behelfsmäßig ausgerüsteten Versuchsfahrzeugen zwei streng geheime RiFu-Erfassungseinsätze unter den Decknamen „Schmetterling“ gegen R‑401/403 und „Raupe“ gegen R‑400/R‑404 entlang der gesamten Grenze zu DDR und CSSR durch, die aufgrund ihrer insgesamt positiven Ergebnisse und Erfahrungen zur späteren Entwicklung des verlegefähigen RiFuAufklTrp UHF I (siehe unten) und der RiFuAufkl-Anlage UHF II für den ortsfesten grenznahen Einsatz führten.
Nachdem bis dahin die abschließende Auswertung aller Fm-/EloAufkl-Ergebnisse des Heeres bei FmBtl 51 erfolgte, wurde 1963 bei Fm-Stab 60 auch eine nach erfassungstechnischen Schwerpunkten (HF-Tastfunk, HF-Schreibfunk, VHF-Sprechfunk3) gegliederte, entsprechende Endauswertung (EAW) eingerichtet – Vorläufer der späteren „Zentralauswertung Heer“ (ZAW H; siehe unten), die allerdings aufgrund festgestellter Doppelarbeit und Personalknappheit ab Juli 1964 wieder mit der Auswertung bei FmBtl 51 zusammengelegt und im Herbst 1965 auch gemeinsam mit FmBtl 51 nach Daun verlegt wurde, während Fm-Stab 60 erst 1966 dorthin folgte (siehe oben).
Mitte der 1960-er Jahre kam es zu ersten Überlegungen, den Divisionen eigene (organische) EloKa-Kräfte zuzuordnen – 1964 wurden entsprechende Personalumfänge eingeplant und ab 1966 gab es entsprechende Organisations- sowie Materialplanungen, die aber erst Ende der 1970-er Jahre umgesetzt wurden (siehe unten), da es vorerst darauf ankam, auch die grenznahe Fm-/EloAufkl des Heeres dauerhaft zu etablieren und auszubauen, denn bis 1967 wurden die zunächst für die grenznahe Fm-/EloAufkl der Luftwaffe erbauten, ortsfesten Bundeswehr-Fm-Türme an der Grenze zur DDR und CSSR fertiggestellt: Die Heeresanteile zur Erfassung von VHF-Funk und Richtfunk für Turm A in Klaustorf auf der wagrischen Halbinsel bei Großenbrode südlich von Fehmarn und Turm B auf dem Thurauer Berg (s.o.) wurden dabei durch FmBtl 120, das aber zunächst eine Besetzung der sechs Arbeitsplätze auf Turm A nur in besonderen Fm-/EloAufkl-Lagen beabsichtigte, für Turm C auf dem Stöberhai im Harz bei Osterode ab Anfang Juni 1967 durch FmBtl 320, das erst 1967 in diesem Zusammenhang dort auch erste Erfassungsversuche durchführte, und für Turm E auf dem Schneeberg (s.o.) sowie Turm F auf dem Hohen Bogen/Schwarzriegel im Bayerischen Wald bei Kötzting ab Oktober 1965 bzw. 1967 durch FmBtl 220 gestellt, wobei Turm E nur bis 1967 mitgenutzt wurde. Nur auf Turm B wurde dabei durch FmBtl 120 zusätzlich EloAufkl mit Komponenten der verlegefähigen EloAufkl-Anlage AN/MLQ 24 (siehe unten) betrieben, da ansonsten EloAufkl-Ergebnisse im Dauereinsatz durch die Luftwaffe bereitgestellt wurden. Turm A wurde später auch durch FmKp 621 bzw. FmKp 6 zu Ausbildungszwecken genutzt, nachdem diese 1974 nach Neumünster verlegt worden war.


Bundeswehr-Fm-Turm C auf dem Stöberhai – am Horizont die sowjetische Fm-/EloAufkl- und Radarstelle auf dem Brocken,
Bild: Quelle 17, Seite 54
Da auch die ortsfesten HF-Fernmeldeaufklärungszentralen ab etwa 1968 vorläufig betriebsbereit waren, konnte so ab 1968 der o.a. Ständige Aufklärungsauftrag mit den nunmehr an den ortsfesten Fm-/EloAufkl-Standorten in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehenden Fm-/EloAufkl-Geräten erfüllt werden.
Ab 1967 wurden zudem die einzelnen ortsfesten HF-Peilstellen der Korps-Fm-/EloAufkl-Bataillone zu einer gemeinsamen HF-Peilbasis Husum/Lunden (ab 1968) – Diepholz – Linter (bei Limburg) – Mertingen – Chiemsee mit drei „Peilschienen“ („Rot“ = FmBtl 120, „Grün“ = FmBtl 320, „Blau“ = FmBtl 220) zusammengefasst – ab 1970 betrieb und nutzte FmBtl 220 allerdings aufgrund der Unterschiede zwischen den zu peilenden CVA-Funkstellen und den GSTD-Funkstellen wieder eine eigene HF-Peilbasis Diepholz – Linter (bei Limburg; 1974 nach Schwabenheim verlegt) – Mertingen – Chiemsee, während FmBtl 120 und 320 die Peilbasis Lunden – Diepholz – Linter (1974 nach Schwabenheim verlegt) und 1972 um die Peilstelle „Chiemsee“ erweitert weiterhin gemeinsam mit nur noch zwei „Peilschienen“ („Rot“ = FmBtl 120 und „Grün“ = FmBtl 320) betrieben und nutzten.
Die FmTr EloKa des Heeres verfügte somit nun über einen FmEloAufkl-Stab, vier EloKa-Bataillone, eine Lehr- und Versuchskompanie EloKa/Technische Aufklärung sowie vier EloKa-Ausbildungskompanien mit einer Gesamtpersonalstärke von etwa 3.600 in 1970 zum Ende dieser 1. Konsolidierungsphase, wobei es nur etwa 1.000 in 1959 zu ihrem Beginn gewesen waren.
Standardgeräte der FmTr EloKa in der 1. Konsolidierungsphase bis 1970 waren – nach den 1960 abschließend durchgeführten Auswahltests und den nachfolgenden Beschaffungen in größerer Stückzahl – Einzelgeräte zur Erfassung von HF-Tast-/Schreibfunk (Funkempfänger EK 07 von Fa. R&S) und E 309 bzw. E 311 a von Fa. Siemens sowie RA 17L von Fa. Racal, Sichtfunkpeiler PST 396 (nur FmBtl 51) und Gehör-Minimumpeiler Telegon III (1960 — 1962; Versuchsmuster für verlegefähige „Funknahaufklärung“ – 1965 ausgesondert) von Fa. Telefunken sowie Sichtfunkpeiler SFP 500/2 (1961 — 1966) bzw. SFP 500/4 ab 1965 von Fa. Plath) und zur Erfassung von VHF-Sprechfunk (Funkempfänger ESM 180 von Fa. R&S bzw. E 148 UK von Fa. Telefunken – Peilempfänger für den VHF-Bereich fehlten zunächst noch: Erst ab 1967 konnten einige Plath-Sichtfunkpeiler SFP 2000 mit 8‑fach-Adcock-Antennen für die grenznahen ortsfesten FmAufkl-Stellen beschafft werden).

(1,5 — 30,1 MHz)
von Fa. Siemens




von Fa. Plath
Bilder: Quelle 4 – Seite 69, Quelle 15 – Seite 119, Quelle 4 – Seite 70 und Quelle 4 – Seite 102
Der Peilkommando- und Rückmeldebetrieb zur Steuerung der HF-Peilbasen und Rückmeldung ihrer Peilergebnisse wurde über geschaltete postalische Stand-Fernsprechleitungen oder mit jeweils verfügbaren HF-Sprechfunkgeräten (SCR-506, GRC‑9, RT-67 bzw. später ERB-281), teilweise auch per Tastfunk mit RA 17L (siehe oben) offen mittels Peilkommandotafel abgewickelt – nur zeitweise wurden Frequenzangaben sowie „Hinweise“ aus der Tafel mit einfachen Mitteln verschleiert.
Peilkommandoanlagen wurden dabei zunächst mit Truppenmitteln selbst gebaut: Sie wurden aus handelsüblichen Lautsprecher-Röhrenverstärkern (oder entsprechenden Bausätzen) hergestellt, die für Vier-Draht-Wechselsprechbetrieb ausgelegt und durch entsprechende Transformatoren an das Fernsprechnetz angepasst wurden. Hierbei sind auch die Tischmikrofone der Tonschreiber TS‑3 verwendet worden, die zu jedem Gerät geliefert, aber in dieser Stückzahl nicht erforderlich waren. Der Vier-Draht-Betrieb dieser Anlagen ermöglichte ein Vier-Draht-Knotennetz, welches insbesondere die Anschaltung der Peilkommandozentrale an die Postleitung erleichterte. Später wurden die Vier-Draht-Netze zu Knotenschleifennetzen umgeschaltet, die auch eine Verständigung der Peilstellen untereinander gewährleisteten. Erst 1968/69 wurden industriell gefertigte Funkpeilkommandogeräte (Wechsellautsprecher = WL) mit Haupt- und Nebenstellen (HSt/NSt) ausgeliefert.


Bilder: Quelle 4, Seite 111
Einbau- bzw. Rüstsätze zur Einrüstung dieser Einzelgeräte in die verlegefähigen Trupps wurden dabei mit Truppenmitteln zunächst selbst konstruiert und eingebaut. Erst 1961 bzw. 1965 wurden industriell gefertigte Einbau- bzw. Rüstsätze für die HF-Peil- bzw. ‑Horch- und Auswertetrupps ausgeliefert, die in der Truppe z.T. auch für die VHF-Horchtrupps genutzt wurden.
Auch in den ortsfesten HF-FmAufkl-Zentralen und ‑Peilstellen sowie grenznahen FmEloAufkl-Stellen wurden die o.a. Einzelgeräte anfangs mit Truppenmitteln selbst verkabelt und eingerichtet.

Selbst gefertigter Rüstsatz für einen HF-Horchtrupp – eingebaut in einen Lkw 1,5t („Unimog Koffer“)
Bild: Quelle 4, Seite 117
Erste EloAufkl-Anlagen/-Geräte aus Beständen der US Army waren zwei AN/TLR‑1 ab 1959, ab 1960 aus Flugzeugbordanlagen u.a. einzelne EloAufkl-Empfänger (AN/APR‑9, 1 — 10,75 GHz und AN/APR-14, 50 — 1.000 MHz), Rundsuchantennen (AN/AS-435, 50 — 1.000 MHz und AN/AS-434, 1 — 5 GHz sowie AN/AS-436, 5 — 10,75 GHz) mit Peilzusatzausrüstung AN/APA-69 und Impulsanalysiergeräte (AN/APA-74), welche die US Air Force während des Korea-Krieges in ihren Luftfahrzeugen eingesetzt hatte, ab Anfang 1961 hieraus zusammengestellte fünf EloAufkl-Erprobungs- und Versuchsanlagen ESGX‑3 als Vorläufer des AN/MLQ-24 sowie 13 EloAufklTrp mit AN/MLQ-24 (50 MHz — 10,75 GHz) ab 1962, die im Gegensatz zu US-FmAufkl-Gerät einschließlich der erforderlichen Ausbildung bereitgestellt wurden.



EloAufkl-Trupps mit AN/TLR‑1 und AN/MLQ-24 (50 MHz — 10,75 GHz) sowie Arbeitsplatz im EloAufkl-Trupp mit AN/MLQ-24, Bilder: Quelle 12, Seite 3 und Quelle 4, Seite 123
Der Peilkommando- und Rückmeldebetrieb zur Steuerung der Beob-/EloAufklTrp und Rückmeldung ihrer Peilergebnisse wurde mittels VHF-Sprechfunkverkehr abgewickelt – anfangs zumeist mit US-Funkgeräten VRC-16 (RT-66: 20 – 28 MHz, 15 W, FM), später mit SEM 25.
Insgesamt lag der Schwerpunkt in dieser ersten Phase der Beschaffung von Fm-/EloAufkl-Einzelgeräten und ersten ‑Anlagen darauf, Lücken in der Ausrüstung für den ortsfesten Fm-/EloAufkl-Einsatz zu schließen und dadurch diesen sicherzustellen.
Da aber die inzwischen weiterentwickelte EloKa-Technik nunmehr grundsätzlich Automatisierung und Abwicklung von Peilvorgängen mittels digitaler Peilkommando-Übertragung, automatische Klassifizierung von Radar-Signalen und automatisierte Funkstörverfahren mittels Zeitmultiplex-Mehrkanaltechnik ermöglichte, begann ab etwa 1967 die Erarbeitung eines Konzepts für den Bedarf an zukünftigen EloKa-Anlagen als „System EloKa Heer“ („SEloKaH“) für den verlegefähigen und stationären Fm-/EloAufkl-Einsatz („Nachfolgegeneration“), wobei nun der Schwerpunkt der Realisierung eindeutig auf Entwicklungen und Beschaffungen für den verlegefähigen Fm-/EloAufkl-Einsatz gelegt wurde.
Die sich anschließende Entwicklungsphase des “Heeresmodells 3” von etwa 1970 bis etwa 1980 — die sogenannte 2. Konsolidierungsphase, welche durch die neue NATO-Strategie der „Flexible Response“, d.h. abgestufter – auch atomarer – Abschreckung auf Basis einer beweglichen, grenznahen „Vorneverteidigung“ der bereits im Frieden an der innerdeutschen Grenze stationierten NATO-Korps (= konventioneller „Schild“ und atomares „Schwert“) gekennzeichnet war, brachte für die Fernmeldetruppe EloKa, die 1970 einen Personalumfang von ca. 3.600 Soldaten aufwies, folgende Veränderungen und Entwicklungen:
- Umbenennung von Fm-Stab 60 in Fm-Stab 944 im Jahre 1970 und Einrichtung der nun nach Fm-/Elo-Aufklärungsbereichen bzw. Kräftegruppen der WP-Landstreitkräfte (GSTD/WGT, NVA und Grenztruppen der DDR, ZGT, CVA und Grenztruppen der CSSR, ab Mitte der 1980-er Jahre auch NGT und PVA, SGT und UVA sowie westliche Militärbezirke der UdSSR) strukturierten „ZAW H“ – dabei wurde zur Auswertung der inzwischen standardisierten und formatierten Fm-/EloAufkl-Meldungen des Heeres auch die erste DV-Großrechenanlage (Siemens 4004–45) „Waldkönig I“ mit einer Kernspeicherkapazität von 128 (!) kB in Betrieb genommen, die ab 1972 im Dauerbetrieb genutzt werden konnte und schon 1974 durch die zweite DV-Großrechenanlage (Siemens 4004–151/1) „Waldkönig II“ mit einer Kernspeicherkapazität von 512 (!) kB ersetzt wurde, wobei es allerdings noch bis 1980 bzw. 1982 dauern sollte, ehe die grenznahen Fm-/EloAufkl-Stellen des Heeres (siehe unten) bzw. die EloKaBtl Datenstationsrechner im Rahmen von „Waldkönig III“ (ab 1983: Datenverbund Fm-/EloAufkl) erhalten sollten;
- Fertigstellung von ortsfesten HF-Empfangsantennenanlagen und ortsfesten HF-FmAufkl-Zentralen als „Sondergebäude“: 1968 bzw. 1970 in Donauwörth (FmBtl 220), 1971 in Daun (FmBtl 51; nur ortsfeste HF-Empfangsantennenanlage) und 1972 in Frankenberg/Eder (FmBtl 320);
- aufgrund der Ergebnisse der Fm-/EloAufkl während der Okkupation der CSSR durch Streitkräfte des Warschauer Pakts im August 1968, wodurch es frühzeitig gelang, die auf die CSSR begrenzte Aggression zu erkennen, wurden im Rahmen einer allgemeinen personellen und materiellen Verstärkung der FmTr EloKa u.a. im Zeitraum 1971 — 1974 drei – später (siehe unten) Fm-Stab 94 direkt unterstellte – Fm-/EloAufklKp zur Besetzung der grenznahen, ortsfesten Fm-/EloAufkl-Stellen in drei der fünf Fm-Türme der Bundeswehr (s.o.) und in den drei seit 1973 in Bau befindlichen Fm-Türmen des Heeres5 (= „Grenznahe FmAufkl-Stellen“ = GFASt) in Barwedel bei Ehra-Lessien, auf dem Hohen Meißner (s.o.) und auf dem Großen Kornberg (s.o.) durch die Korps-EloKaBtl aufgestellt, von wo aus eine Erfassung des Truppenfunks, von stationären Richtfunkverbindungen mit Puls-Phase-Modulation (PPM; 1,5 — 2,2 GHz) und der Radargeräte der WP-Landstreitkräfte bis zu einer durchschnittlichen Entfernung von 100 km möglich war:

FmAufkl-Stellen des Heeres gegen VHF-Truppenfunk in DDR und CSSR (aufgrund von aufgenommenen Nachrichteninhalten und Peilergebnissen)
Graphik: Quelle 17, Seite 58

Graphik: Quelle 30
- ab Oktober 1971 Fm-/EloAufklKp 947 in Hessisch-Lichtenau für die Fm-Türme „Stöberhai“ (II. Zug) und „Hoher Meißner“ (I. Zug; ab Mitte Januar 1977) sowie ab Juli 1975 Fm-Stab 94 direkt unterstellt – auf dem Hohen Meißner hatte bereits 1959/60 FmBtl 220 mehrfach Aufbauplätze zur Aufklärung von VHF-Truppenfunk und Radargeräten der sowjetischen Landstreitkräfte in der DDR genutzt, wobei das bundeseigene „Meißnerhaus“ als Unterkunft und zur Durchführung von vier- bis sechswöchigen Lehrgängen für „Horch- und Beobachtungsfunker“ (= Fernmelde- und Elektronikaufklärer) diente, ab August 1962 hatte dann das neu aufgestellte FmBtl 320 den Aufbauplatz „Hoher Meißner“ übernommen sowie dort 1968 ein Feldhaus errichtet, das im Dauerbetrieb als behelfsmäßige Fm-/EloAufkl-Stelle genutzt wurde, und während des Baus des Fm-Turms wurde der Fm-/EloAufkl-Betrieb ab März 1973 in die bisherige BND-Fm-Stelle „Schwalbenthal“ am ostwärtigen Vorderhang des Hohen Meißners verlagert;

vor Baubeginn der GFASt,
Bild: Quelle 2, Seite 69

Bild: Quelle 30
- ab Oktober 1973 Fm-/EloAufklKp 946 in Hof/Saale für die Fm-Türme „Hoher Bogen/Schwarzriegel“ (II. Zug) und „Großer Kornberg“ (I. Zug; ab Oktober 1976) sowie ab Oktober 1975 Fm-Stab 94 direkt unterstellt – auf dem Großen Kornberg hatte es bereits seit 1963 durch FmBtl 220 zwei zur Fm-/EloAufkl genutzte Baracken gegeben, die bereits vor dem Bau der GFAST ab 1973 frühzeitig auf die Hohe Saas nach Hof/Saale verlagert worden waren, während der Hohe Bogen zwar 1962/63 erstmals für längere Zeit als Aufplatzplatz genutzt wurde, aber vor 1967 dann nur noch sporadisch;
- ab April 1974 Fm-/EloAufklKp 945 in Neu-Tramm bei Dannenberg für die Fm-Türme „Thurauer Berg“ (II. Zug) und „Barwedel“ (I. Zug; ab Ende April 1977) sowie ab Oktober 1976 Fm-Stab 94 direkt unterstellt – auf dem Thurauer Berg war bereits 1961 durch die Topographie-Batterie des I. (DEU) Korps ein knapp 30 m hoher Holzturm6 errichtet worden, an dem seitlich VHF-Richtempfangsantennen befestigt waren sowie auf dem 1962 auch ein Zweifach-Adcock-VHF-Minimum-Peiler (PST 476; 22 — 88 MHz) – jedoch ohne wesentliche Ergebnisse – erprobt wurde, und später wurden Feldhäuser für die VHF-Empfangsplätze errichtet, was auch in Barwedel erfolgt war: Bis 1968 waren dort insgesamt fünf Feldhäuser errichtet worden und 1965 war eines der beiden Steinhäuser der ehemaligen Luftwaffen-Funkstelle übernommen worden – während des Baus der GFAST Barwedel wurde die frühere US-Stellung Bahrdorf südostwärts von Wolfsburg genutzt;

Bild: Quelle 17, Seite 52

- dadurch konnten die dritten Kompanien der EloKaBtl aus der dauerhaften grenznahen Fm-/EloAufkl herausgelöst werden und wieder für ihre eigentliche Aufgabe im Verteidigungsfall, die Unterstützung der Divisionen mit Fm/EloAufkl sowie EloGM ausgebildet und bereitgehalten werden;
- die Aufstellung von FmEloAufklKp 945 und 946 war dabei gegenüber FmEloAufklKp 947 aufgrund von Fachpersonalmangel bei FmBtl 120 und 220 zeitlich zurückgestellt worden, die beide außerdem FmKp 621 bzw. FmKp 200 aufzustellen hatten;
- ab April 1973 Aufstellung von FmKp 6217 in Rotenburg/Wümme zur EloKa-Unterstützung für COMLANDJUT – ab Oktober 1974 Verlegung nach Neumünster;
- Anfang April 1974 Umbenennung von FmBtl 51 in FmBtl 940 und von FmAusbKp 425 in FmAusbKp 941;
- 1974/75 betrug die Personalstärke von FmBtl 320 über 1.500;
- Mitte der 1970-er Jahre Übernahme der Erfassung von HF-Funkverkehr der NVA-Militärbezirke (MB) durch FmBtl 120 (MB V) und FmBtl 320 (MB III);
- 1976 Abschluß der seit 1968 laufenden Aufstellung einer zusätzlichen HF-FmAufklKp als FmKp 200 in Donauwörth zur Erfassung des HF-Funkverkehrs der sowjetischen „Zentralgruppe der Truppen“ (ZGT) in der CSSR, die nach deren Okkupation durch Streitkräfte des Warschauer Pakts aus den dort verbliebenen Großverbänden der sowjetischen Landstreitkräfte gebildet worden war;
- bis 1978 stufenweise Realisierung einer heeresgemeinsamen HF-Peilbasis mit vier „Peilschienen“ von Husum (ab August 1978 Mitnutzung der Marine-Peilstelle unter Aufgabe der bisherigen Peilstellen „Emden/Riepe“ und „Lunden“) über Diepholz (ab November 1975 unter Aufgabe der bisherigen Peilstelle „Goch/Baaler Bruch“, aber ohne Personal von FmBtl 220), Schwabenheim bei Mainz (ab Mai 1974 unter Aufgabe der bisherigen Peilstellen „Offenbach/Queich“ und „Linter“), Langenargen am Bodensee (bereits seit Mai 1967 Mitnutzung der Luftwaffen-Peilstelle durch FmBtl 51 unter Aufgabe der bisherigen Peilstelle „Kicklingen“, aber ohne Personal von FmBtl 220) bis nach Übersee am Chiemsee (bereits seit 1963 Mitnutzung der BND-Peilstelle durch FmBtl 220 statt der nur während der CSSR-Okkupation kurzzeitig betriebenen Peilstelle „Pocking“ bei Passau) unter personeller Beteiligung der FmBtl 120, 220, 320 und 940 – FmBtl 220 betrieb darüber hinaus seit 1970 die Peilstelle „Mertingen“;

Heeresgemeinsame HF-Peilbasis mit vier „Peilschienen“ – ca. 1980,
Graphik: Quelle 4, Seite 21
- ab Juli 1978 Aufstellung von FmAusbKp 942 in Daun zur Grundausbildung für die Fm-/EloAufklKp 945, 946 und 947;
- aufgrund der Studie zum Aufklärungskonzept des Heeres (1975) sollten darüber hinaus bis 1978/79 elf FmKp (EloKa) für die Divisionen (außer für 1. LLDiv) aus den dritten Kompanien der EloKaBtl aufgestellt werden: Tatsächlich wurden aber zunächst nur acht aufgestellt – 1977 FmKp 2 und 5 als erste Divisions-EloKaKp sowie 1978 FmKp 3, 48, 10 und 11 – FmKp 6 durch Umgliederung der bereits 1973 aufgestellten FmKp 621 (siehe oben) und GebFmLehrKp 8 (EloKa-Lehrtruppenteil der FmS/FSHElT) durch Umgliederung der bisherigen Lehr- und Versuchskompanie EloKa/Technische Aufklärung (siehe oben) sowie Umbenennung von Lehr- und Versuchszug EloKa/Technische Aufklärung in FmLehrZg 943;
- zeitlich parallel dazu bis Ende 1979 Umgliederung der Korps-EloKaBtl – aufgrund der o.a. Aufstellung von Divisions-EloKaKp entfielen die bisherigen „BeobKp“ (3. Kp) und es entstanden jeweils Auswerte- und Fm-Verbindungskompanien als neue 3. Kompanien;
Die FmTr EloKa des Heeres verfügte somit Ende der 1970-er Jahre bereits im Vorgriff auf die Heeresstruktur 4 über einen FmEloAufkl-Stab, vier EloKa-Bataillone, 11 selbständige Fm-/EloAufkl- und EloKa-Kompanien sowie fünf EloKa-Ausbildungskompanien mit insgesamt rund 5.100 Soldaten.


Gliederung der FmTr EloKa gemäß Heeresmodell 3 und Heeresstruktur 4 (Stand: Oktober 1981),
Graphik: Quelle 2, Seite 239 und 240
Aufgrund des erwarteten Zeitbedarfs bis Mitte der 1970-er Jahre für die Realisierung des „Systems EloKa Heer“ (SEloKaH) liefen für die verlegefähigen EloKa-Kräfte der Korps-EloKaBtl ab Anfang der 1970-er Jahre als „Zwischenlösung“ bzw. „2. Generation“ entwickelte, neue verlegefähig einsetzbare Fm-/EloAufkl-Anlagen deutscher Bauart zur Aufklärung von HF‑, VHF- und Richtfunk sowie von Radargeräten und EloGM-Trupps zu:
Bereits ab 1969 war in diesem Zusammenhang ein weiterer EloAufklTrp mit der EloAufkl-Anlage RMB (= Ricevitore Multibanda; 1 — 18 GHz) der italienischen Firma Elettronica eingeführt worden – zunächst in Lkw 1,5t („Unimog Koffer“), der später in Fm-Kabine auf Lkw 2,0t umgesetzt wurde.


Bilder: Quelle 4, Seite 155
Ab Anfang der 1970-er Jahre erfolgte dann die Einführung des HF-/VHF-FmAufklGer-Satzes „1 — 80 MHz“ von Fa. Telefunken bestehend aus den Varianten Aufnahme- und Peiltrupp – u.a. mit HF-/VHF-Funkempfänger EUK 724 und HF-/VHF-Sichtfunk-Peilanlage SIG 638 „Telegon IV“.

VHF-Peiltrupp „1 — 80 MHz“


Bilder: Quelle 4, Seite 139 und Seite 70
Ab 1971 wurden außerdem die HF-Funkempfänger E 863 Kw/2 von Fa. Telefunken als schrittweiser Ersatz für den EK 07 sowie der Sichtfunkpeilempfänger SFP 5000/4 von Fa. Plath für die ortsfesten HF-Peilstellen beschafft.


Bilder: Quelle 4, Seite 70 sowie 102
Ab 1973 erfolgte zudem als „Zwischenlösung“ die Einführung des 20-KW-HF-Störsenders EK 23 (1 — 20 MHz) einschließlich VHF-Störkommandogerät mit SEM 25 – erst damit wurden die bisherigen Fm-/EloAufklBtl der Korps zu „EloKaBtl“, da die bisher als Stör-Trp genutzten 400-W-HF-Funktrupps kaum eine Störwirkung erzielen konnten.

EloGM-Trp EK 23,
Bild: Bildtafel 63
Ab 1974 erfolgte dann die Auslieferung von Funkpeil-Kommando- und Rückmeldetrupps im VHF-Bereich mit leistungsverstärkten, aber frequenzbereichsbeschränkten SEM 25 (200 W, 50 — 70 MHz) und Yagi-Richtantennen.

Funkpeil-Kommandotrupp einer HF-FmAufkl-Zentrale mit Kunststoffsteckmast KSM 18 und zwei zusammengeschalteten
Yagi-Antennen (50 ‑70 MHz),
Bild: Quelle 4, Seite 112
1974 erfolgte auch die Auslieferung des verlegefähigen RiFuAufkl-Trupps (UHF I; 30 — 300 MHz und 235 — 1.000 MHz) an die Korps-FmBtl (EloKa) – die damit ausgestatteten RiFu-FmAufkl-Züge wurden organisatorisch in die zweiten (FmAufkl-)Kompanien der EloKaBtl eingegliedert – ihr Einsatz allerdings erfolgte im Rahmen der dritten Kompanien.


RiFuAufkl-Trupp UHF I – FmAufklGer-Satz und Antennentrupp, Bilder: Quelle 4, Seite 144 und 145
Ab 1976 erfolgte die Einführung von VHF-Funkempfängern EUK 724 von Fa. Telefunken (siehe oben) auch für die ortsfeste, grenznahe FmAufkl als Ersatz für den EK 148 UK/2d.
Etwa 1977 wurden auf Basis der o.a. Funkpeil-Kommando- und Rückmeldetrupps die ersten VHF-EloGM-Trupps mit VHF-Störeinsatz-Zusatzausstattung „Modell ZL 33“ (26 — 70 MHz) der Fa. SEL (ZL = Zwischenlösung) ausgeliefert, die bei Übungen gegen eigene Truppe eingesetzt werden sollten, um die elektronische Bedrohung des VHF-Truppenfunks zu verdeutlichen.

VHF-EloGM-Trupp „Modell ZL 33“,
Bild: Quelle 4, Seite 168
Die grenznahen, ortsfesten Fm-/EloAufkl-Stellen (GFASt) in den o.a. drei Fm-Türmen des Heeres

GFASt-Aufbau,
Graphik: Quelle 30
wurden weitgehend mit völlig neuen Fm-/EloAufkl-Anlagen ausgestattet – EloAufkl-Anlage WJ 1140 (AN/WLR-14, 0,5 — 18 GHz) und FmAufkl-Empfänger RS-111–1B (30 — 1.000 MHz) der US- Fa. Watkins-Johnson sowie Kreisgruppenantennen zur Aufnahme und Peilung von VHF-/UHF-Funkverbindungen, VHF-Peilempfänger SFP 2000 (siehe oben) sowie die RiFuAufkl-Gerätesätze UHF I (siehe oben) und UHF II, die Mitte der 1980-er Jahre im Rahmen einer technischen Modernisierung zum RiFuAufkl-Gerätesatz UHF III (30 MHz — 2.2 GHz) zusammengefaßt wurden.





Kreisgruppenantenne,
Bilder: Quelle 4, Seite 183 und Seite 156
sowie Museum-NT | object: Watkins — Johnson Receiver Type RS-111 1B
und Quelle 4, Seite 181
Die “Heerestruktur 4″ bestimmte den auch als Optimierungsphase bezeichneten Zeitabschnitt von etwa 1980 bis 1989, welcher u.a. der weiteren Vervollkommnung der bestehenden Truppenteile diente und im Bereich der Fernmeldetruppe EloKa dabei zu folgenden Änderungen bzw. Ergänzungen führte:
- 1980 Fertigstellung der ortsfesten HF-FmAufkl-Zentrale und HF-Empfangsantennenlage auch in Rotenburg/Wümme (FmBtl 120);
- 1980 Umbenennung der Fernmeldeausbildungskompanien 425, 426 und 427 in FmAusbKp 5/I, 5/II und 5/III unter Einreihung in die Systematik der FmAusbKp auf Korpsebene;
- 1981 Eingliederung von FmKp 200 in FmBtl 220 als 4. Kompanie;
- 1982 Unterstellungswechsel der DivEloKaKp von den EloKaBtl zu den Korps-FmKdo;
- ab 1983 Umsetzung eines Teils der verlegefähigen Fm-/EloAufkl-Anlagen der „Zwischenlösung“ („Fm 1 — 80“ und „Luchs/RMB“) auf Fahrzeuge der 2. Kfz-Generation, wobei mit dem EloAufklTrp AN/MLQ-24 erst 1987 die letzten der 1. Gerätegeneration herausgelöst werden konnten;
- Anfang der 1980-er Jahre Anschaltung der EloAufkl-Anlagen der GFASt unmittelbar an den Meldeverbund der FmEloAufkl des Heeres als vermutlich erste in Realzeit an eine Zentralauswertung meldende Anlagen in der Bundesrepublik Deutschland;
- ab 1984 Aufstellung und 1988 Verlegung der noch fehlenden drei FmKp EloKa D zum ortsfesten und ggf. verlegefähigen grenznahen Einsatz nach Neu-Tramm/Thurauer Berg (FmKp 1), Clausthal-Zellerfeld/Stöberhai (FmKp 7; Aufwuchs bereits seit 1980) und Kötzting/Hoher Bogen (FmKp 12) unter Verlegung der dort bisher stationierten II. Züge der Fm-/EloAufklKp 945, 946 und 947 nach Barwedel, Großer Kornberg/Hof und Hoher Meißner/Hess. Lichtenau;
- 1985 wurde die Elektronische Kampfführung mit der HDv 700/109 „Elektronischer Kampf im Heer“ in die Führungs- und Einsatzgrundsätze des Heeres eingebunden;
- im Zuge des Ausbaus zur automatisierten Bw-Peilbasis wurden 1986 die ortsfesten HF-Peilstellen des Heeres in drei HF-Peilzentralen umgegliedert – die mit Luftwaffe und Marine gemeinsame Bw-Peilbasis Husum (Marine) – Diepholz (Heer) – Schwabenheim bei Mainz (Heer) – Langenargen am Bodensee (Luftwaffe) – Übersee am Chiemsee (Heer) wurde 1988 in Betrieb genommen;
- 1988 Festlegung von FmKp 4, 5, 6, 8 und 11 für die Ausstattung mit System EloKa Heer;
- 1989 aufgrund von Unterkunftsengpässen in Daun und Rotenburg/Wümme Verlegung von FmAusbKp 941 und 5/I nach Clausthal-Zellerfeld und Aufstellung des FmKdo 1 unterstellten Fm-Stabes Clausthal-Zellerfeld zur Führung dieser beiden FmAusbKp und von FmKp 7; Unterstellung von Fm-/EloAufklKp 945 und FmKp 1 bei FmBtl 120, Fm-/EloAufklKp 947 bei FmBtl 320 sowie von Fm-/EloAufklKp 946 und FmKp 12 bei FmBtl 220, die ab Frühjahr 1992 in EloKaRgt umgegliedert werden sollten.
Die Gesamtpersonalstärke der FmTr Eloka betrug 1985 zum Ende dieser Optimierungsphase etwa 7.000.
Die einzelnen Projekte des Systems „EloKa Heer“ (SEloKaH)

Projekte des Systems
„EloKa Heer“ (SEloKaH),
Graphik: Quelle 7, Anlage B.16
konnten ab Anfang der 1980-er Jahre aufgrund finanzieller sowie industrieller Engpässe nicht wie geplant zeitlich koordiniert beschafft und eingeführt werden, sondern nur als Einzelkomponenten:
- Anfang der 1980-er Jahre Beschaffung von HF-Sichtfunkpeilern PS 74 (Fa. Plath) für Vierfach-Parallelbetrieb, die aber zunächst nur durch die ortsfesten HF-Peilstellen genutzt werden konnten – ab 1985 als inzwischen umbenannter HF-Sichtfunkpeiler SFP 5074 (Fa. Plath) auch durch die verlegefähigen, wo er allerdings weder digital kommandiert wurde, noch im Mehrkanalbetrieb genutzt wurde;

HF-Sichtfunkpeiler PS 74 bzw. SFP 5074 (Fa. Plath),
Bild: Quelle 2, Seite 102
- ab 1983 Einführung des VHF-EloGM-Trp EK 33 „Hummel“ (20 — 80 MHz; Zeitmultiplex-Störung von bis zu 10 Frequenzen gleichzeitig) sowie 1989 des neuen VHF-Peiltrupps mit UHF-Datenübertragung jeweils auf TPz Fuchs;

Bilder:
Quelle 18, Seite 56 und Bildtafel 58


- ab 1984 Teilautomatisierung der VHF-Truppenfunk-Erfassung bei den GFASt in Form einer auf die inzwischen fertiggestellten Kreisgruppenantennen aufgeschalteten, scannenden Suchempfangsanlage mit einer Reihe von „Abhängeempfängern“ zur Aufschaltung auf Erfasserplätze bzw. zur Aufzeichnung der Nachrichteninhalte;
- 1985 Einführung des SHF-Datenübertragungstrupps (Einkanal-„Kleinscatter“ im 8‑GHz-Bereich) für Kommandierung und Rückmeldung der HF-Peilbasen bei den EloKaBtl, der dann aber aufgrund zu starker Abstrahlung durch die SHF-Hohlleiter nicht genutzt werden durfte;

SHF-Datenübertragungstrupp („Kleinscatter“),
Bild: Quelle 2, Seite 94
- 1988 im Zuge der Inbetriebnahme der o.a. automatisierten Bw-Peilbasis Einführung einer digitalen Peilkommandoanlage, wobei die kommandierende Funkpeilkommandozentrale aus dem Verbund der Peilorganisation neben den Peilergebnissen bereits auch das errechnete Ortungsergebnis zu den eigenen Peilkommandos liefern sollte.
Bis 1980 war auch ein Konzept für einen ortsfesten und verlegefähigen Datenverbund SEloKaH entwickelt worden – bis 1984 wurde dabei jedoch zunächst nur der ortsfeste Datenverbund für die Erfassung von HF-Funkverbindungen und die grenznahen Fm-/EloAufkl-Zentralen realisiert, wobei allerdings die ortsfesten HF-Aufklärungsstellen erst ab 1993 mit Datenterminals ausgestattet wurden. Für den verlegefähigen Datenverbund wurde dabei auch eine Schnittstellenvereinbarung HEROS — SEloKaH für EloKa-Meldungen an die Zelle Aufklärung in den Div-/Korps-GefStd vorgesehen.
Die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands und die daraus resultierenden Erfordernisse sowie die dadurch ausgelöste 1. Reformphase 1990 — 1996 mit der “Heerestruktur 5 (N)” führten nach Einstellung der Fm-/EloAufkl gegen die bisherige NVA ab 3. Oktober 1990 sowie schrittweise im Zeitraum 1991 — 1994 gegen die sowjetischen Truppen in Ostdeutschland und in der CSSR auch zu einer Reduzierung der Fernmeldetruppe Elektronische Kampfführung (EloKa) des Heeres und Aufgabe/-lösung der grenznahen Fm-/EloAufkl-Stellen, wobei zudem aufgrund des „Konzepts zur Verbesserung der Aufklärungsfähigkeit“ alle verbleibenden FmEloAufkl-/EloKa-Kp in vier EloKaRgt zusammengefasst wurden:
- Fm-Stab 94 wurde ab April 1992 in Fm-/EloAufklBrig 94 umgegliedert, welche auch die Pilotverantwortung für die erweiterte Bundeswehr-Peilbasis im HF-Bereich übernahm;
- FmBtl 940 wurde ab April 1992 unter Auflösung von FmAusbKp 941 bis Dezember 1992 und Eingliederung von FmKp 1 (umgegliedert in FmKp 941 für LAPAS = Luftgestütztes, abstandsfähiges Primäraufklärungssystem; im Dezember 1994 nach Einstellung der LAPAS-Einwicklung in 1993 aufgelöst) in FmAufklRgt 940 umgegliedert;
- FmBtl 120 wurde ab Oktober 1992 unter Eingliederung von FmKp 3 (Auflösung im September 1992), FmKp 6 als 5. Kompanie und FmKp 11 als 4. Kompanie sowie der der bereits unterstellten Fm-/EloAufklKp 945 und von FmKp 7 (Ende Dezember 1993 aufgelöst) sowie FmAusbKp 5/I (1993 unter Verlegung nach Rotenburg/Wümme) zunächst in FmRgt 120 umgegliedert und dann Mitte September 1994 – unter Eingliederung der 4. und 5. Kompanie als 5. und 6. Kompanie bei FmRgt 320, aber unter Verbleib in Rotenburg/Wümme – aufgelöst;
- FmBtl 220 wurde ab April 1992 unter Eingliederung von FmKp 4 als 4. Kompanie und von FmKp 10 als 5. Kompanie (im Juli 1994 aufgelöst) sowie der bereits unterstellten FmKp 946 und FmKp 12 (im März 1994 aufgelöst) in FmRgt 220 umgegliedert;
- FmBtl 320 wurde ab April 1992 unter Eingliederung von FmKp 2 als 5. Kompanie (im Juli 1994 aufgelöst) und von FmKp 5 als 4. Kompanie sowie der bereits unterstellten FmKp 947 in FmRgt 320 umgegliedert und ab Oktober 1992 dem IV. (GE) Korps in Potsdam unterstellt – 1994 Eingliederung der 4. sowie 5. Kompanie von FmRgt 120 als 5. und 6. Kompanie, aber unter Verbleib in Rotenburg/Wümme;
- GebFmLehrKp 8 wurde in 1992 zu Fm-Lehr-/Versuchs-Kompanie EloKa umgegliedert;
- Einstellung des Fm-/EloAufkl-Betriebes durch die Fm-/EloAufklKp 945, 946 und 947 ab Anfang Oktober 1992, danach Auflösung bis Mitte 1993 – die Türme einiger GFAST wurden allerdings erst Jahre später gesprengt („Hoher Meißner“: Anfang November 2002, „Stöberhai“: Ende September 2005);

„Der Letzte macht das Licht aus …“ – Karikatur in Festschrift der FmKp 947 von 1991,
Graphik: Quelle 17, Seite 60
- Ende September 1994 Auflösung von FmAusbKp 942 in Daun.
Die FmTr EloKa bestand danach nur noch aus einer FmEloAufklBrig, einem FmAufklRgt, zwei EloKaRgt sowie einer Fm-Lehr-/Versuchs-Kompanie EloKa und wies 1993 einen reduzierten Personalumfang von nur noch ca. 5.000, ab 1995 von rund 4.100 Soldaten auf.

FmTr EloKa – Ende 1992,
Graphik: Quelle 30
Ab 1990 Zulauf der Erfassungs‑, Auswerte- und DÜ-Trupps des verlegefähigen SEloKa-Anteils:
- je ein Halbsystem „EloUM HF“ (1 — 30 MHz) mit programmierbaren Funkempfängern bei FmRgt 220 und FmRgt 320;

SEloKaH — HF-Aufnahmeplatz in verlegefähigem Erfassungstrupp,
Bild: Bildtafel 58
- zwei Halbsysteme „EloUM VHF“ (1 — 200 MHz) mit Suchempfangsanlage bei FmRgt 320.
Ab 1996 wurde mit der Heeresstruktur „Neues Heer für neue Aufgaben (NHNA)” eine 2. Reformphase wirksam, die sich aus der veränderten politischen Situation sowie den rüstungskontroll- und bündnispolitischen Zwängen ergab. Erneut wurden das Heer und auch die Fernmeldetruppe EloKa zahlenmäßig verringert sowie den Erfordernissen gesamtdeutscher Streitkräfte und den internationalen Einsätzen bei SFOR sowie KFOR entsprechend umstrukturiert und angepaßt. Durch die Einnahme der Struktur „Neues Heer für neue Aufgaben“ sollte nicht zuletzt eine verbesserte Einsatzbereitschaft für die Teilnahme an UN-Missionen, für Übungen bzw. Einsätze im Rahmen der WEU, des Eurokorps und der „Partnerschaft für den Frieden“ sichergestellt werden.
Für die Fernmeldetruppe EloKa, die gemäß der neuen HDv 100/100 von 1999 mit der Fernmeldetruppe Fernmeldeverbindungsdienst (FmTr FmVbdgDst = verlegefähige Fernmeldekräfte der Obersten Bundeswehrführung und des Heeres) zu den „Fernmeldetruppen“ zusammengefaßt wurde, bedeutete das u.a.:
- Mitte September 1996 Inbetriebnahme der neuen 360°-Antennenanlage „ANTERRA“ zur weltweiten HF-FmAufkl bei FmAufklRgt 940;

Antennenanlage „ANTERRA“
Bild: Flickr
- neue Aufgaben im Rahmen des Einsatzes der „Stabilization Force (SFOR)“ auf dem Balkan unter Führung der NATO, wohin ab 1998 eine EloKaKp – gestellt von FmRgt 320 – nach Bosnien verlegt wurde;
- Einsatz einer EloKaKp – gestellt von FmRgt 220 – für „Kosovo Force (KFOR)“ ab 1999 in Mazedonien;
- Modernisierung der Erfassung von HF-Funk bei FmAufklRgt 940 ab 1999 durch die Sucherfassungsanlage „SURF“ der Luftwaffe und ab 2001 mit der Zentralen Erfassungsunterstützung „ZEUS“ sowie der Auswertung mit dem DV-System „WALDKÖNIG IV“;

Gliederung der FmTr EloKa (Stand: August 1998)
Graphik: Quelle 7, Anlage B.24
Das neue HF-EloGM-System „Hornissse“ (1,5 — 30 MHz; Störung mit bis zu 1.000 W von bis zu 16 Frequenzen gleichzeitig) wurde ab 1992 an die FmTr (EloKa) übergeben.

HF-EloGM-System „Hornissse“
Bild: Quelle 7, Anlage B.26
Ab 1999 erfolgte eine Kampfwertsteigerung des bisherigen VHF-EloGM-Systems „Hummel“ durch eine Erweiterung des Frequenzbereichs bis 3 GHz.
FmRgt 220 und 320 erhielten Ende 1998 jeweils ein neues verlegefähiges Richtfunkaufklärungs-Halbsystem „EloUM RiFu“ (60 MHz — 18 GHz).

Richtfunkaufklärungs-Halbsystem „EloUM RiFu“
Bild: Bildtafel 58
Ab 1999 Kampfwertsteigerung des Systemanteils „EloUM HF“ durch den FmAufklTrp „Universal“, der die bisherigen, unterschiedlichen Erfassungs‑, Auswerte- sowie DÜ-Trupps ersetzte und so einen flexibleren, modularen Einsatz ermöglichte, sowie des EloAufklSys RMB durch Erweiterung des Frequenzbereichs auf 0,1 — 40 GHz und Umsetzung auf TPz FUCHS.

EloAufklSys RMB auf TPz FUCHS
Bild: Quelle 30
Zur Suche, Aufnahme, Peilung, Auswertung und Meldungserstattung im VHF- und UHF-Bereich (20 MHz — 1.3 GHz) bei o.a. Besonderen Auslandseinsätzen wurde das FmAufkl-System „EUKOP“ (Elektronische Unterstützungskomponente) entwickelt und beschafft.

EUKOP-Trupp
Bild: Bildtafel 63
Zur EloKa-Unterstützung bei Speziellen Operationen wurde darüber hinaus das „Elektronische Unterstützungsgerät, leicht“ („EULE“; 0,01 — 3.000 MHz) entwickelt und eingeführt.

EULE-Trupp
Bild: Bildtafel 63
Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Bundeswehr von Grund auf und der Einführung u.a. des Organisationsbereiches Streitkräftebasis (SKB) wurden die EloKa-Kräfte mit Wirkung vom 1. Juli 2002 aus der Fernmeldetruppe des Heeres herausgelöst und dem neuen Organisationsbereich SKB zugeordnet.
Das gleiche war für die EloKa-Kräfte der Luftwaffe (Fm-Bereich 70 mit Fm-Sektor A, D und F) sowie der Marine (Fm-Stab 70 mit Fm-Sektor 71) befohlen worden:
- Fm-Bereich 70 wurde ab Juli 2002 Kommando Strategische Aufklärung in der SKB unterstellt und in Fm-Bereich 92 (mit unterstelltem FmAufkl-Abschnitt 921 in Berlin-Gatow und ElokaBtl 922 – siehe unten) umbenannt sowie Ende März 2009 aufgelöst;

Antennentürme des FmAufkl-Abschnitt 921 in Berlin-Gatow
Bild: Quelle 30
- Fm-Stab 70 wurde ab April 2002 Kommando Strategische Aufklärung in der SKB unterstellt und in Fm-Bereich 91 (mit unterstelltem FmAufkl-Abschnitt 911 in Stadum/Nordfriesland und ElokaBtl 912 – siehe unten) umbenannt sowie Ende März 2013 aufgelöst.
Fm-/EloAufklBrig 94 wurde Ende Dezember 2003 aufgelöst und zur Aufstellung des Fm-Bereichs 93 (mit unterstelltem FmAufkl-Abschnitt 931 und ElokaBtl 932 – siehe unten) herangezogen, der Ende März 2013 aufgelöst wurde.

EloKa-Kräfte in der SKB
Graphik: Bildtafel 63
FmAufklRgt 940 wurde 2003 in FmAufkl-Abschnitt 931 umbenannt und ist damit Vorgänger des heutigen EloKaBtl 931 (seit April 2013) sowie der aus diesem ausgegliederten, heutigen Fernmeldeaufklärungszentrale Süd (seit April 2023), den beiden ältesten, ununterbrochen bestehenden EloKa-Truppenteilen in der Bundeswehr.
ElokaBtl 911 entstand ab April 2013 durch Umbenennung und Umgliederung aus FmAufkl-Abschnitt 911 (siehe oben), aus dem seit April 2023 die heutige Fernmeldeaufklärungszentrale Süd ausgegliedert wurde.

HF-Großbasis-Peil- und Erfassungsanlage „Kastagnette“ von ElokaBtl 911 bzw. Fernmeldeaufklärungszentrale Nord
Bild: Quelle 30
ElokaBtl 912 wurde in 2003 aus Eloka-Truppenteilen von Heer (5./- und 6./FmRgt 320), Luftwaffe und Marine in Nienburg neu aufgestellt.
FmRgt 220 wurde Mitte Juni 2002 in ElokaBtl 922 umbenannt und Ende März 2013 aufgelöst.
FmRgt 320 wurde ab Juli 2001 Fm-Bereich 93 unterstellt und 2003 in ElokaBtl 932 umbenannt.
Insgesamt hatte sich so im Zeitraum 1957 — 1989 aus einfachsten Anfängen am Ende der 1950-er Jahre ein komplexes organisatorisches und technisches EloKa-System von der Obersten Bundesführung bis auf Divisionsebene entwickelt, das der militärischen Führung wesentliche Informationen zur Lagefeststellung und ‑beurteilung – vor allem in außenpolitischen Krisensituationen (Berlin 1961, Kuba 1962, CSSR 1968, Afghanistan 1979/80, Polen 1980/81) geliefert hat sowie Ende der 1980-er Jahre auf jeder dieser Führungsebenen nahezu alle damaligen Fm-/EloAufkl-Forderungen im Rahmen des Ständigen Aufklärungsauftrages der FmTr EloKa und bei eigenen Übungen sowie EloGM-Forderungen zumindest im Rahmen von Übungen erfüllen konnte.
Der Zeitraum 1990 bis etwa Anfang/Mitte der 2000-er Jahre war dann sowohl durch Reduzierungen und Umgliederungen der FmTr EloKa des Heeres sowie Beschaffung und Einführung von neuen Fm-/EloAufkl-Mitteln, als auch durch die Ausgliederung der bisherigen EloKa-Verbände des Heeres in die Streitkräftebasis gekennzeichnet. Durch Beschaffung und Einführung von neuen Fm-/EloAufkl-Mitteln kam es dabei zu einer weiteren Modernisierung, die zumindest für die ab Mitte der 1990-er Jahre beginnenden ersten Auslandseinsätze ausreichte.
Die auf den Bildtafeln zur Fernmeldetruppe Elektronische Kampfführung (EloKa) des Heeres (1957 — 2002) und zu den EloKa-Kräften in der Streitkräftebasis ab 2002 dokumentierte Geschichte endet somit etwa Anfang bis Mitte der 2000-er Jahre – 2006 ist nach Kenntnis des Autors auch ihre Geschichte seit 1957 anläßlich des 50-jährigen Bestehens der FmTr in der Bundeswehr letztmalig in geschlossener Form auf einer Compact Disc9 durch die damalige FmS/FSHELT bzw. FüUstgSBw/FSBwIT zusammengefasst worden.
Somit ist es an den heutigen, fachlich Verantwortlichen für die Elektronischen Kampfführungskräfte der Bundeswehr, die Fortschreibung ihrer Geschichte für die inzwischen fast 20 Jahre seit 2006 aufzugreifen, um zu vermeiden, daß die geschichtlichen „Fäden“ komplett abreißen.
Quellen:
Tafel 52, 58 und 63 der Bildtafelausstellung “Fernmeldetruppen – Gestern und heute”
Weitere Quellen und zusätzliche Informationen zum Thema:
- Hoffmann, Emil: Die Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr – 1. Auflage, Verlag E.S. Mittler & Sohn, Herford 1978 – ISBN 3 8132 0012 4
- Grabau, Rudolf: Die Fernmeldetruppe EloKa des Heeres 1956 bis 1990 – Organisations- und Ausbildungsübersichten / Ein Beitrag zur Geschichte der Bundeswehr – Geschichte der Truppenteile, Organisation, Ausbildung, Personal, Hrsg.: Fernmeldering e.V. – 1. Auflage 1995
- Grabau, Rudolf: Beiheft zu Quelle 1, Hrsg.: Fernmeldering e.V. – 1. Auflage 1995
- Grabau, Rudolf: Der materielle Aufbau der Fernmeldetruppe EloKa des Heeres in den Jahren 1956 bis 1975 – Ein Beitrag zur Geschichte der Bundeswehr / Das EloKa-Gerät der 1. und 2. Generation, Hrsg.: Fernmeldering e.V. – 2. Auflage 1996
- N.N.: Die Fernmeldetruppe des Heeres der Bundeswehr 1956 — 1999, in: Telegraphen-/Nachrichten-/Fernmeldetruppen und Führungsdienste – Führungsunterstützung seit 1899, Hrsg.: Fernmeldering e.V. 1999 – S. 123 ff.
- N.N.: Geschichtliche Zeittafel über die Entwicklung der Telegraphen‑, Nachrichten‑, Fernmeldetruppe und Führungsdienste 1830 — 1999, in: Telegraphen-/Nachrichten-/Fernmeldetruppen und Führungsdienste – Führungsunterstützung seit 1899, Hrsg.: Fernmeldering e.V. 1999 – S. 238 ff.
- Berrenberg, Dr. Peter: Geschichte der Fernmeldetruppe des Heeres in der Bundeswehr im Wandel der politischen und technischen Rahmenbedingungen unter besonderer Berücksichtigung der Zeit seit 1970, Hrsg.: Fernmeldering e.V., Bonn 1999
- Steinborn, Hartmut: Die Fernmeldetruppen des Heeres in der Bundeswehr (1956 — 1999), in: Antenne-Sonderausgabe „100 Jahre Fernmeldetruppen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 31 ff.
- Spreen, Dieter: Fernmelde- und Elektronische Aufklärung – Ihr Beitrag zur Lagefeststellung des Heeres, in: „Antenne“-Sonderausgabe „100 Jahre Fernmeldetruppen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 35 ff.
- Meyer, Wilhelm: Die Fernmeldetruppen des Heeres – heute / Ausstattung Fernmeldeverbindungsdienst und Elektronische Kampfführung, in: „Antenne“-Sonderausgabe „100 Jahre Fernmeldetruppen“, FmS/FSHElT 1999 – S. 45 ff.
- Grabau, Rudolf: Bundesnachrichtendienst oder Bundeswehrführung: Wer hatte größeren Einfluß auf den Aufbau der deutschen Fernmeldeaufklärung? – Ideen und Planungen für eine militärische Funkaufklärung in Westdeutschland nach Ende des 2. Weltkrieges, in: Beilage zur F‑Flagge 3–2001
- Heise, Peter: Erinnerungen zum Beobachtungsdienst der Fm-/Elo-Aufklärung des Heeres in den Anfangsjahren der Bundeswehr, in: Beilage zur F‑Flagge 1–2003 – Aufbau und Ende der grenznahen Fm-/Elo-Aufklärung der Fernmeldetruppe EloKa des Heeres – Zwei Beispiele (Die Anfänge der Elektronischen Aufklärung als „Beobachtungsdienst“ im Heer und die Sprengung der ortsfesten Fm-/Elo-Aufkl-Stelle Hoher Meißner), Seite 2 ff.
- Grabau, Rudolf/Hahn, Immo: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan – Die Sprengung der Fernmelde-/Elo-Aufklärungsstelle Hoher Meissner, in: Beilage zur F‑Flagge 1–2003 – Aufbau und Ende der grenznahen Fm-/Elo-Aufklärung der Fernmeldetruppe EloKa des Heeres – Zwei Beispiele (Die Anfänge der Elektronischen Aufklärung als „Beobachtungsdienst“ im Heer und die Sprengung der ortsfesten Fm-/Elo-Aufkl-Stelle Hoher Meißner), Seite 8 ff.
- Boecker, Arne: Absolute Funkstille – An diesem Freitag wird der Turm auf dem Stöberhai gesprengt, von dem aus NATO und Bundeswehr jahrzehntelang den Osten abhörten, in: Süddeutsche Zeitung vom 23.09.2005
- Weiße, Günther K.: Geheime Funkaufklärung in Deutschland, Motorbuch-Verlag – 1. Auflage 2005
- Grabau, Rudolf: Fernmeldeaufklärung im HF-Bereich durch die Fernmeldetruppe EloKa unter besonderer Berücksichtigung der in den Aufbaujahren verfügbaren materiellen Ausstattung für ortsfesten und mobilen Einsatz, in: F‑Flagge 2–2012, S. 45 ff.
- Grabau, Rudolf: Fernmeldeelektronische Aufklärung durch die Fernmeldetruppe EloKa an den Ostgrenzen der Bundesrepublik unter besonderer Berücksichtigung der dort eingesetzten materiellen Ausstattung, in: F‑Flagge 2–2012, S. 52 ff.
- Grabau, Rudolf: Das System EloKa Heer – Konzept, Überlegungen und Gesamtstruktur, in: F‑Flagge 4–2012, S. 42 ff.
- Grabau, Rudolf: Das System EloKa Heer – Teil 2: Realisierung, in: F‑Flagge 1–2013, S. 48 ff.
- Grabau, Rudolf: Die Störsender des Heeres der Bundeswehr im Zeitraum bis 1990, in: F‑Flagge 2–2013, S. 52 ff.
- US Army Signal School: Training Circular No. 30–35 – How and Why to measure Signal Characteristics with the AN/MLQ-24, Fort Devens – March 1978
- Uffelmann, Peter: Zur Geschichte und Entwicklung der Fernmeldeaufklärung im deutschen Heer, S. 5 ff. – Im Zweiten Weltkrieg; Unterrichtshilfe für die Offizieranwärter-Zusatzausbildung in der FmAusbKp 5/III, 1987/1988
- Auszug aus Chronik von Fm-Stab 94 (Handschriftliche Unterlage des Autors)
- Bastet, Karl-Heinz/Dietz, N./Moryson, Peter: 20 Jahre Fernmeldebataillon 320/20 Jahre Garnison Frankenberg/E. 1962 — 1982 – Programm und Festschrift, 1982
- Kirchhübel, N./Schwarz, Kurt: Dein Standort Frankenberg (Eder) – Broschüre anläßlich des 30jährigen Jubiläums des Frankenberg an der Eder, 1992
- Wikipedia-Eintrag zu „Liste der Truppenteile der Fernmeldetruppe des Heeres der Bundeswehr“
- Wikipedia-Eintrag zu „Bataillon Elektronische Kampfführung“
- Wikipedia-Eintrag zu „Aufklärungsturm“
- Meier, Peter: Geschichte Schweizer Botschaftsfunk 1941–2015, Endversion — 7. Auflage, Brugg — Januar 2025
- Bischoff, Manfred: Homepage zu Fernmelde- und Elektronische Aufklärung sowie Funk- und Funktechnische Aufklärung
Fußnoten:
1 Vorgänger von Fernmeldedienststelle der Bundeswehr (1958 — 1964), Amt für Fernmeldewesen der Bundeswehr (1964 — 1979), Amt bzw. später Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr (1979 — 2002 bzw. 2002 — 2007), Kommando Strategische Aufklärung (2007 — 2024) und des heutigen Kommando Aufklärung und Wirkung
2 Die Nummerierung bezog sich – angeblich – auf das Jahr der Aufstellung
3 EloAufkl kam erst ab 1968 dazu – bis dahin erfolgte die Er- und Bearbeitung der hierfür erforderlichen Grundlagen durch Fernmeldedienststelle der Bundeswehr (1958 — 1964) bzw. Amt für Fernmeldewesen der Bundeswehr (1964 — 1979)
4 gemäß neuer Nummerierungslogik: „9“ für Heerestruppen oberhalb der Korpsebene
5 nach Besetzung der Fm-Türme der Luftwaffe bzw. der Bundeswehr mit Heeresanteilen hatte sich herausgestellt, daß von diesen aus die Fm-/EloAufkl-Bereiche des Heeres räumlich, aber auch kapazitätsmäßig nicht voll abgedeckt werden konnten, so daß insbesondere große Lücken in der Erfassung bodengebundener Sprechfunkverbindungen blieben und deshalb drei zusätzliche grenznahe Heeres-Fm-/EloAufkl-Stellen erforderlich wurden
6 Auf dem Thurauer Berg ist also bereits lange vor Fertigstellung der Fernmeldetürme der Luftwaffe bzw. Bundeswehr bis 1967 der erste ortsfeste Turm einer grenznahen FmAufkl-Stelle der Bundeswehr errichtet worden.
7 benannt nach der Nachrichtennahaufklärungskompanie 621 des Dtsch. Afrikakorps — FmKp 621 und später auch FmKp 6 führten in diesem Zusammenhang auch eine Palme in ihrem internen Verbandsabzeichen
8 FmKp 4 verfügte als einzige ausschließlich über Personal zur Erfassung von tschechischsprachigem Funkverkehr, alle anderen DivEloKaKp hatten Personal zur Erfassung von russischsprachigem Funkverkehr
9 Diese CD lag dem Autor jedoch aufgrund ihrer Einstufung als Verschlußsache (VS – Nur für den Dienstgebrauch ?) nicht vor.