Der Electronic Warfare Newsletter von Armada International für Mai 2024 enthält insbesondere ein “Vorwort” zu den angeblichen russischen GPS-Störungen im Baltikum: Die angebliche russische Störung von globalen Navigationssatellitensystemen (GNSSs) ist nichts Neues. Bereits ab 2015 kam eine absichtliche Störung von GNSS-Positions‑, Navigations- und Timing-Signalen (PNT) ans Licht, als Russland seine Streitkräfte in Syrien einsetzte und Störungen der PNT-Signale in der Umgebung des russischen Luftwaffenstützpunkts in Nordsyrien festgestellt wurden. Dabei scheinen GNSS-Störsender als Schutzmittel eingesetzt worden zu sein, um mit PNT-Störungen den Einsatz GNSS-gesteuerter Waffensysteme gegen diese Basis zu verhindern.
Im April diesen Jahres gab es nun eine offensichtliche Zunahme an Berichten über GNSS-Störungen im Baltikum: Auch das ist nicht neu — In dem Gebiet kam es bereits vorher zu GNSS-Störungen, von denen angenommen wird, daß sie aus der russischen Exklave Kaliningrad stammen. Wieder scheint der Schutz der Streitkräfte die Motivation zu sein, denn das russische Militär betont, daß strategische und militärische Ziele in Kaliningrad vor GNSS-gelenkten Waffen und UAVs geschützt werden müssten. Dieser Bedarf hat sich wohl verschärft, seit die Ukraine begonnen hat, Ziele in Russland mit UAVs anzugreifen. Inzwischen wurde ein zweiter GNSS-Störsender in einem Gebiet zwischen der russisch-estnischen Grenze und St. Petersburg ausfindig gemacht. Ende April veranlasste die Schwere dieser GNSS-Störungen die finnische Fluggesellschaft Finnair, Flüge zwischen der estnischen Stadt Tartu im Südosten dieses Landes und Helsinki zu streichen.
Lesen Sie hier im Electronic Warfare Newsletter von Armada International für Mai 2024 das “Vorwort” unter dem Titel “You have been warned !” im englischsprachigen Original: und die Meldung bei ES&T über sichere Positionierung, Navigation und Zeitmessung bei gestörtem GPS durch Antennen mit Anti-Stör-Technik (ECCM): Gesicherte Positionierung, Navigation und Zeitmessung bei gestörten GNSS