Kleinaitingen. Beim Quartalsappell Ende März in der Ulrichkaserne wurde Brigadegeneral Rainer Simon, Kommandeur des Ausbildungszentrums Cyber- und Informationsraum, von der Fachschule der Bundeswehr für Informationstechnik feierlich verabschiedet. Nach fünf Jahren an der Spitze des Ausbildungszentrums übergibt er das Kommando zum 3. April an Oberst Kai Heß.
Oberstleutnant Bernd Zitzelsberger
Oberstleutnant Oliver Geermann, Leiter der Fachschule der Bundeswehr für Informationstechnik, begrüßte beim Appell rund 200 angetretene Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeitende. Dabei hob er die Bedeutung der Ausbildung hervor.
Konfliktregionen im Blick
In seiner Abschiedsrede betonte Brigadegeneral Simon die Bedeutung von Kameradschaft und Professionalität in der Bundeswehr und sprach über aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen, insbesondere im Kontext des Ukraine-Kriegs. Dabei betonte der scheidende Kommandeur die Notwendigkeit einer bestmöglichen Ausbildung, insbesondere angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen. Der Krieg in der Ukraine und die Bedrohung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung erfordern eine hohe Einsatzbereitschaft und Kompetenz der Bundeswehrangehörigen. Die Fachschule leistet dazu einen entscheidenden Beitrag, indem sie praxisnahe und anspruchsvolle Lehrgänge anbietet.
Brigadegeneral Simon richtete den Blick auf aktuelle sicherheitspolitische Entwicklungen und die anhaltenden Konflikte weltweit. Besonders unterstrich er die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, der mit unverminderter Härte geführt werde. „Verhandlungen für die Ukraine können nur mit der Ukraine gestaltet werden, die Souveränität und der freie Entscheidungswille des ukrainischen Volkes muss von allen respektiert werden“, so Simon. Dies unterstreiche die Notwendigkeit einer hochwertigen Ausbildung, um die Soldatinnen und Soldaten optimal auf ihre Einsätze vorzubereiten. Er schloss mit der Aussage: „Die Fachschulausbildung ist auf einem hohen Niveau. Die engagierten Ausbilder führen den mit zwei Jahren längsten und anspruchsvollsten Lehrgang an unserem Ausbildungszentrum durch – sowohl fachlich als auch in der Vorbereitung auf den Offiziersberuf.“ Dankbar sei er für die Vielen, die ihm im Laufe der vergangenen Jahre mit Rat und Tat zur Seite standen.

Beförderungen und Auszeichnungen
Neben der feierlichen Verabschiedung gab es auch Beförderungen und Ehrungen. Leutnant Maximilian Angermann wurde zum Oberleutnant befördert, während Stabsunteroffizier Walter Harder für seinen Vorschlag zur Optimierung eines Führungsinformationssystems eine Prämie erhielt. Er hat sich darüber hinaus in den letzten Monaten als Sprachmittler in der EUMAM-Mission in der Ausbildung kriegserfahrener ukrainischer Soldaten verdient gemacht. Brigadegeneral Rainer Simon zeichnete zudem Stabsfeldwebel Andreas Vogt für seinen Einsatz bei KFOR im Kosovo mit der Einsatzmedaille der Bundeswehr in Bronze aus.
Dank und Anerkennung
Zum Abschluss überreichte Oberstleutnant Geermann dem scheidenden Schulkommandeur ein Wappen als Zeichen der Anerkennung mit den Worten: „Sie, Herr General, haben beispielhaft gezeigt, was Führung heißt!“ Der feierliche Appell endete mit einem gemeinsamen Grillen zur Verabschiedung von Brigadegeneral Simon.

Angaben zur aktuellen und früheren Verwendung / Tätigkeit und Dienststelle des Autors:
Oberstleutnant Bernd Zitzelsberger ist neben seiner Lehrtätigkeit an der Fachschule der Bundeswehr für Informationstechnik als ausgebildeter Presseoffizier regelmäßig für die Pressearbeit der auf dem Lechfeld stationierten Teile des Ausbildungszentrum Cyber- und Informationsraum zuständig. Außerdem ist er als Kasernenoffizier mit Infrastrukturaufgaben in der Ulrichkaserne betraut. Er war selbst mehrfach im Einsatz, unter anderem im Diplomatenstatus als Abteilungsleiter bei der OSZE 1998/1999 und als Soldat in verschiedenen Funktionen bei KFOR 2004/2005 im Kosovo, sowie gemeinsam mit dem heutigen Brigadegeneral Simon im Inland als Einsatzzugführer beim Hochwassereinsatz 1997 an der Oder und als Abteilungsleiter 1998 bei SFOR in Bosnien. In vorhergehenden Verwendungen war er unter anderem als Zugführer, Hörsaalleiter in der Ausbildung von Feldwebel und Offizieren, Kompaniechef und Dezernatsleiter in Führungs‑, Fach- und Lehrverwendungen eingesetzt.