Pressemitteilung | 11.09.2025 | 17:15
Bodentruppen müssen technisch so sicher wie möglich arbeiten und so effektiv wie möglich operieren. Aus diesem Grund hat die Königlich Niederländische Armee das 101. Cyber and Electromagnetic Activities (CEMA) Battalion gegründet. Diese Tatsache wurde heute mit einer militärischen Zeremonie auf dem Militärstützpunkt Ströe gefeiert.
Das 101. CEMA-Bataillon zielt darauf ab, Einfluss auf Kommunikations- und Computersysteme zu nehmen: Dies kann zum Beispiel mit einem elektromagnetischen Angriff erfolgen.
Das technische Gerät hierzu kann in ein gepanzertes Fahrzeug eingebaut werden. Es kann den Funkverkehr stören, Computer herunterfahren und automatisierte Brücken oder Türen öffnen und schließen. Auch die Manipulation von Informationen in feindlichen Systemen gehört dazu. Das Ergebnis ist, daß die Gegner verwirrt werden und weniger in der Lage sind, zusammenzuarbeiten.
Lauschen oder Hacken
Das Bataillon hilft auch niederländischen Einheiten, sich vor Cyber-Angriffen zu schützen: Die Ausrüstung, Plattformen und Waffensysteme von Soldaten sind fast ständig mit einem IT-Netzwerk verbunden. Drahtlose Verbindungen werden verwendet, um Daten und Informationen zu erhalten, zu verteilen und zu verarbeiten. Sicherheitskameras und ‑systeme, Kommunikationsgeräte, Computer (-Netzwerke) und digitale Speicherkapazität spielen ebenfalls eine Rolle während eines Einsatzes. Es ist dann nicht wünschenswert, daß der Feind in diese eindringt.
Selbstverständlich überwachen die CEMA-Spezialisten auch ihre eigenen Anlagen. Außerdem bringen sie anderen Soldaten bei, wie man sie sicher benutzt, so daß der Feind sie nicht belauschen oder hacken kann.
Die Einrichtung des 101. CEMA-Bataillons ist ein erster Schritt zur Stärkung des digitalen Bereichs. In den kommenden Monaten wird das Bataillon mit zusätzlichem Personal, neuen Arbeitsmethoden und modernen Systemen weiter ausgebaut. Kurzfristig werden rund 120 Stellen hinzukommen.
In einer zweiten Phase wächst das Bataillon dann bis zu etwa 400 — 450 Dienstposten auf.